Ein MTB-Marathon und ein Extremsportler
Kürzlich wurde der 4. Ortler Bike Marathon, der am 2. Juni stattfindet, der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dabei: Ein „Extrem-Radler“.
Burgeis - „Der jeweilige Kirchturm wird vergessen“, brachte es Gerald Burger bei der Vorstellung des vierten Ortler Bike Marathons kürzlich in Burgeis auf den Punkt. Das Mountainbike-Spektakel im oberen Vinschgau unterstreiche nämlich die gute Zusammenarbeit von sieben Gemeinden und vier Tourismusvereinen. „Der gesamte obere Vinschgau ist auf den Beinen“, freute sich OK-Chef Burger. Hunderte fleißige freiwillige Helfer und zahlreiche Vereine werden auch diesmal für ein Sport-Fest sorgen. Der Ortler Bike Marathon hat sich in den letzten Jahren zu einem der größten Mountainbike-Rennen Italiens entwickelt. „Wir gehören zu den Top Ten“, unterstrich Burger. „Die Anmeldungen sind schon mal sehr gut angelaufen. Wir sind zuversichtlich, dass wir an den Rekord der Premierenausgabe mit 1.550 Bikern herankommen“, nannte er einige Zahlen. Für die Biker gilt es, 90 Kilometer und 3.000 Höhenmeter zu bewältigen. Die Marathon-Strecke hat es in sich, und zieht deshalb auch Jahr für Jahr zahlreiche Profis an. Wer es etwas gemütlicher angehen will, der kann die Classic-Strecke über 51 Kilometer und 1.600 Höhenmeter bewältigen oder am „Just for Fun“-Rennen teilnehmen. Die Großveranstaltung richte sich vor allem an Hobbyradler. Diese bekommen so einiges geboten, nämlich eine ganze Menge Kultur und Panorama. Für die Biker geht es durch 12 Obervinschger Dörfer hindurch, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten wie die Churburg in Schluderns oder Kloster Marienberg. Start und Ziel befinden sich jeweils in Glurns, dort ist für ein reichhaltiges Rahmenprogramm gesorgt.
Extrem-Radler erzählt
Im Rahmen der Präsentation des Ortler Bike Marathons erzählte der Extrem-Radsportler Pierre Bischoff von seinem Sieg beim Race Across America. Dabei handelt es sich um ein extremes Etappenrennen in den USA. Das 4.800 Kilometer lange Rennen führt von der West- bis zur Ostküste Nordamerikas, wobei es 52.000 Höhenmeter zu bewältigen gilt. Bischoff legte die Strecke in 9 Tagen, 17 Stunden und 9 Minuten zurück. Der mittlerweile in Nauders lebende gebürtige Oberhausener berichtete von dieser extremen Leistung. Die Besucher bekamen zu hören, was es bedeutet, kaum zu schlafen und stattdessen täglich mehrere hundert Kilometer zurückzulegen. Um das Ziel in den erlaubten zwölf Tagen zu erreichen, müssen die Teilnehmer über 400 Kilometer täglich im Alleingang zurücklegen. Bischoff war um einiges schneller als der Durchschnitt. Als Team hatte er mehrere Freunde als Betreuer sowie eine medizinische Betreuung bei sich. 45 Minuten Schlaf am Stück seien schon etwas Besonderes gewesen. „Aber die Strapazen waren es wert. Mit diesem Sieg habe ich mir einen Traum erfüllt“, so Bischoff.
