Die Erfolgsgeschichte einfach weiterschreiben
Die Rückschau auf ein besonderes Schuljahr an der Sportoberschule Mals fiel überraschend positiv aus.
Mals - Nicht nur das Schuljahr 2020/21 war ein besonderes an der Sportoberschule, auch die traditionelle Abschiedsfeier mit Prämierung fiel aus dem Rahmen. Der Kreis der Ehrengäste war eng, aber exklusiv. Der oberste Landesvertreter des Nationalen Olympischen Komitees, Alex Tabarelli persönlich, hatte die Rolle des Moderators übernommen und wurde von den beiden Vizepräsidenten Elisabetta Ticcó und Richard Weißensteiner und von CONI-Urgestein Marco Bolzanello assistiert. Zugegen war bei der Schlussfeier auch Sepp Jörg, Vorsitzender des Fördervereins OSZ Mals. „Wir schauen auf ein ungewöhnliches Jahr und tun das nicht ohne Stolz. Wir haben an der Erfolgsgeschichte des Oberschulzentrums einfach weitergeschrieben“, meinte Direktor Werner Oberthaler. Der Online-Unterricht hatte sich schon vor Corona bewährt. Die günstigen Trainingsbedingungen durch freie Pisten wurden zur glücklichen Fügung. Dahinter sah er die Unterstützung durch Landesregierung, Landesverband FISI mit Präsident Markus Ortler, durch die Anlagenbetreiber und die Professionalität der Trainer und Lehrer. Als Direktionsrat und Verantwortlicher für die Sportoberschule legte Mathematiklehrer Markus Klotz humorvoll, aber auch gezielt einige Finger in schulische Dellen. Für Moderator Tabarelli wurde es die Gelegenheit, ein Bild aus dem Biathlon zu zitieren: „Lei nit aufgebn“, rief er den Schülern zu. Nach einem Schießfehler und einer Strafrunde könne man plötzlich wieder weit vorne liegen.
OSZ Mals als Schmelztiegel der Nationen
Die Vorstellung der erfolgreichsten Langläufer- und Biathleten, männlich und weiblich, übernahm Spartenleiter Veit Angerer. Als einen der Höhepunkte bezeichnete er die Platzierung der Mädchenstaffel U18-U20 bei den nationalen Meisterschaften mit der Veltlinerin Elisa Negrini, der Graunerin Ylvie Folie und der Laaserin Sara Hutter. Im 28 Seiten starken, reich bebilderten Schlussbericht scheinen acht Vinschger Langläuferinnen und Langläufer auf; vier Mal ist der Vinschgau unter den Biathleten vertreten, angeführt vom Marteller Felix Ratschiller. Als Spartenleiter für Ski alpin, Snowboard und Rodeln erwähnte Roland Brenner ausdrücklich die WM-Silbermedaille des Nonstalers Luca de Aliprandini als Höhepunkt der abgelaufenen Rennsaison. Unter den 69 alpinsportorientierten Schülern aus Italien, Österreich, Schweiz, den Niederlanden und Polen finden sich 15 Vinschgerinnen und Vinschger, davon fünf aus Prad. Vergebens sucht man im Bericht einen Nachfolger des erfolgreichsten Vinschger Snowboarders Edwin Coratti aus Langtaufers. Die Vinschger Flagge wird bei den Rodlern von Jenny Castiglioni aus Partschins und Alex Oberhofer aus Tschengls hoch gehalten. Die Prämierung war auch ein Abschied. Spartenleiter alpin Roland Brenner, seit 1994 ein Mann der ersten Stunde an der Sportoberschule, tritt in den Ruhestand. Seine Aufgaben als Spartenleiter für Ski alpin, Snowboard und Rodeln wird das „Tandem“ Fritz Ziernheld und Andreas Dorfmann übernehmen.
