Sie machten auf die Bedeutung der Sportart Fußball im Prader Dorfleben aufmerksam: Josef Telfser, Rafael Alber, Karl Bernhart, Peter Grutsch, Karl Josef Stillebacher, Walter Gander, Roman Stecher und Marco Hoffer (v.l.).
Dem unermüdlichen Filmer Walter Gander sind solche Bilder aus dem Jahre 1963 zu verdanken: hintere Reihe (v.l.): Bernhart Winkler (Glurns), Willi Zoderer (Klasen Willi), Alfred Ortler (Rauner Alfred), Karl Kuppelwieser (Jahrgang 1929, bei der Feier anwesend), Eusebio Scala und Ambros Karner; vorne (v.l.): Bruno Dietrich (Schuster Bruno), Elmar Wallnöfer (Alte-Post-Elmar), Giorgio Tibolla, Helmut Kuppelwieser, Manfred Karner (von der neuen Post) und Friedrich Gruber (Metzger).
1966 verstärkte Ignaz Veith aus Mals die Prader Fußballer. Unter Spielertrainer Kurt Theiner spielte man eine Vinschgaumeisterschaft mit 60 geschossenen und 9 erhaltenen Toren.
Veteran Giorgio Tibolla erzählte aus den Jahren vor 1964.

Das schönste Fieber der Welt …

... ist das Fußballfieber. In Prad grassiert es spätestens seit 1964.

Publiziert in 22 / 2024 - Erschienen am 3. Dezember 2024

Prad - Die 60-Jahr-Feier eröffnete Sektionsleiter Marco Hoffer mit einer Gedenkminute „für diejenigen, die nicht mehr unter uns sein können.“ Es waren mehr als 64 ehemalige Spieler, die verstorben oder nicht auffindbar waren. Bürgermeister Rafael Alber freute sich über so viele, die zur Feier gekommen waren, und hoffte, die „nächsten 60 Jahre heacher oben spielen zu können.“ Er unterstrich die Bedeutung, der Jugend unkompliziert Freiräume zu bieten. Sportreferent Roman Stecher erklärte die letzten 60 Jahre mit der Fähigkeit im ASV Prad, „sich nach jedem Fall wieder aufgerafft zu haben.“ Sportvereinspräsident Josef Telser dankte den ehemaligen a, die diese Feier erst ermöglicht haben. „Ich blicke in die Zukunft, weil sich Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Ländern erst durch den Fußball ins Dorfleben integrieren“, zeigte er sich überzeugt. Es folgte die Ehrung der Fußballpioniere, aber auch der Fußballbegeisterten mit der Übergabe von Ehrenurkunden an August Caponio, Helmut Dibiasi, Walter Dietrich, Herbert Dietrich, Karl Egger, Gustav Fahrner, Walter Gander, Herbert Gander, Arnold Gander, Roman Gruber, Konrad Hofer, Karl Hofer (Glurns), Luisi Karner, Vinzenz Koch, Karl Kuppelwieser, Josef Niederegger, Bernhard Niederegger und Josef Nigg, Rudi Oberperfler, Josef Oberegger, Gustav Paulmichl (Kaminkehrer-Gustl), Karl Josef Stillebacher, Paul Thöni, Giorgio Tibolla, Eugen Tschenett, Alois Veith, Hermann Veith, Ignaz Veith, Erwin Veith, Hannes Veith, Alois Wallnöfer, Herbert Wallnöfer, Elmar Wallnöfer, Hans Wieser, Otto Wunderer, Franz Wunderer, Daniel Zischg. Als treueste Fans erhielten Erna und Herbert Dietrich ebenfalls ein Diplom. Man trifft sie als erfahrene Fußballkenner auf allen Fußball-Tribünen zwischen Partschins und Reschenpass. Den Abend im Nationalparkhaus ermöglicht hatten Walter Gander mit seinem großen Fundus an Filmmaterial und dazu Aufnahmen von Ambros Karner. Bearbeitet wurde das Material von Karl Bernhart und Peter Grutsch, inzwischen als Experten der filmischen Aufbereitung. Karl Bernhart führte in die etwa einstündige Filmproduktion ein und bat Giorgio Tibolla aus der Zeit vor der Vereinsgründung zu erzählen. „Ich bin 1935 geboren und beim Besuch der Mittelschule in Meran habe ich ein bischen ‚stoßen’ gelernt. Als Prader Spieler erinnere ich mich an Alfred Wallnöfer, Jahrgang 1932, an Albin Tischler, 2 Generationen vor euch! - und Konrad Nigg. Beide haben in Österreich das Fußballern gelernt. In Prad waren 25 bis 30 Finanzer stationiert“, erzählte Dibolla. Ihnen stand eine Wiese zum Fußball-Spielen zur Verfügung „und wir waren auch dabei. Erwähnen muss ich noch den Pepi Wallnöfer, 5 Jahre älter als ich, und den Elmar Bosch. Damals haben wir gegen eine Auswahl aus Bozen gespielt, der u.a. der Vater von Klaus Debiasi angehört hatte.“ Schließlich erklärte Tibolla: „Ich lass jetzt das Reden, weil ich glaub, ihr wollt kein Geschwätz. Schließlich hätte ich ja auch Schlaf.“ Der 89-Jährige grüßte noch den Vereinsvorstand und versuchte ihn aufzumuntern: „Wenn es momentan nicht geat, keine Angst, es kimmp schon wieder, dass es geat.“

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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