Das Team, das am Buch mitgearbeitet hat (v.l.): J. Christian Rainer (Autor), Angelo Carrillo (Übersetzer), Stephan Gander (Initiator), Laurin Kofler (Graphiker), Gustav Thöni (Skilegende), Ingrid Marmsoler (Athesia Verlagsleitung), Sigrid Runggaldier (Projektleitung) und Michl Ebner (Athesia-Direktor).
Irgendwann gab es kein Entrinnen mehr: Vor ihrem Elternhaus in der Bozner Reschenstraße entsteht das erste Paparazzi-Bild von Ingrid Pfaundler mit Gustav Thöni.

„Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“

Publiziert in 19 / 2022 - Erschienen am 25. Oktober 2022

Trafoi/Bozen - Gustav Thöni aus Trafoi war viel mehr als „nur“ ein Ausnahme-Skirennläufer. Als erster Südtiroler Sportheld schlug er in den 1970er-Jahren eine Brücke zwischen Südtirolern deutscher, italienischer und ladinischer Muttersprache. Er trainierte die Skilegende Alberto Tomba, war das Aushängeschild eines aufstrebenden Landes, die zentrale Werbefigur für den Skisport und Hand in Hand in Hand damit für den Südtiroler Wintertourismus. Im neuen Buch „Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“ beleuchtet der Autor J. Christian Rainer aus Meran nicht nur die sportlichen Spitzenleistungen des bodenständigen und bescheidenen Trafoiers, sondern geht auch auf die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Aspekte ein. In diesem Sinn ist das reich bebilderte Buch, das im Athesia-Tappeiner Verlag erschienen ist und kürzlich in Bozen offiziell vorgestellt wurde, weit mehr als eine Biografie. Es gewährt laut Stephan Gander, dem Schwiegersohn von Gustav Thöni, der die Buchvorstellung im Parkhotel Laurin moderierte, einen Einblick in ein Land im Aufbruch, das auf der Suche nach Identifikationsfiguren war. Gefunden wurde diese Figur in Gustav Thöni. Er errang 4 Gesamtweltcupsiege. Bis heute unvergessen sind u.a. die Heim-WM 1970 in Gröden, der Olympiasieg 1972 in Sapporo, der Jahrhundertlauf im zweiten Durchgang des WM-Slaloms in St. Moritz 1974 oder das Weltcupfinale 1975 in Gröden. Gustav Thöni hat Südtirol bewegt, aber auch wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Land nachhaltig verändert hat: gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch. Seine Erfolge waren Erfolge eines ganzen Landes, „ein Symbol dafür, dass die schwierigen Zeiten vorbei sind und bessere bevorstehen.“ Der Trafoier wurde so zur Visitenkarte eines aufstrebenden, erfolgreichen Landes. Außerdem hat Gustav Thöni in den 1970er Jahren den Skiboom in Italien und darüber hinaus maßgeblich befeuert. Er war Vorreiter, Antreiber und Aushängeschild der „Valanga Azzurra“. In seinem Buch vertieft J. Christian Rainer - er ist freier Journalist, Texter und Autor mit einem besonderen Interesse für Sport und Sportgeschichte - sämtliche Aspekte der für Südtirol so bedeutenden Figur. Auch Weggefährten und Zeitzeugen kommen zu Wort. Die Palette reicht von Franz Klammer und Annemarie Moser-Pröll über Rosi Mittermaier und Bernhard Russi bis hin zu Marc Girardelli, Piero Gros, Alberto Tomba oder Markus Lanz. Die Buchvorstellung erfolgte im Beisein von Gustav Thöni, des Autors, des Athesia-Direktors Michl Ebner, des Grafikers Laurin Kofler sowie von Angelo Carrillo, der das Buch ins Italienische übersetzt hat. Das Buch umfasst über 200 Seiten und ist ab sofort im Handel sowie auch online erhältlich (30 Euro).

Redaktion

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