Einmalige Kleeblätter-Sammlung
Karl Raffeiners Kollektion reicht von 777 vierblättrigen bis hin zu einem achtblättrigen Kleeblatt.
Schlanders - Das Sammeln von vier- und mehrblättrigen Kleeblättern ist nur eine von vielen Sammelleidenschaften von Karf Raffeiner aus Schlanders. Allein von Mai bis August 2016 hatte er in nur 4 Monaten 142 vierblättrige, 26 fünfblättrige und 4 sechsblättrige Kleeblätter gefunden. „Während andere oft erfolglos nach solchen Kleeblättern suchen, lachen sie mich an“, hatte er damals dem der Vinschger erzählt. Nun hat Karl, der am 30. Jänner 77 Jahre alt wird, mit dem Sammeln von Kleeblättern aufgehört. Insgesamt hat er im Gemeindegebiet von Schlanders, in anderen Gemeinden im Vinschgau und Südtirol und zum Teil auch in der Schweiz 1.117 Kleeblätter gesammelt. 1.011 davon hat er gepresst. Aus diesen wiederum wählte er 969 aus, um sie in eigenen Ordnern fachgerecht aufbewahren zu können. Neben 777 vierblättrigen Kleeblättern enthalten die Ordner 163 „Fünfer“, 25 „Sechser“, 3 „Siebener“ und sogar ein achtblättriges Kleeblatt. Vierblättrige Kleeblätter gelten als Glücksbringer. „Sind sie hellgrün, bedeutet das, dass der Finder bereits Glück gehabt hat. Sind sie dunkelgrün, steht das Glück noch bevor“, weiß Karl. Bis ins ferne Jahr 1962 reicht die zwölfbändige Buchreihe zurück, in der alle seine Bergtouren, sportlichen Wettkämpfe, Volksmärsche, Herz-Jesu-Feuern und weitere Ereignisse aufgezeichnet sind. Der erste Eintrag erfolgte am 20. August 1962: „Partschins, Hochgang und Lodnerhütte.“ Zusätzlich zu weiteren Sammelleidenschaften (Schneckenhäuser, Mineralien, Vogelfedern und anderes mehr) hat Karl Raffeiner - er ist übrigens seit jeher ein begeisterter Sänger - auch eine besondere Vorliebe für das Beobachten von Vögeln. Es gibt wohl keine heimische Vogelart, die er aufgrund des Gesangs oder der Art des Fliegens nicht identifizieren kann. Auf 6 Bände ist die Buchreihe der Vogelbeobachtungen angewachsen. Angefangen hatte Karl mit diesen Aufzeichnungen im Frühjahr 1985. Die erste Vogelbeobachtung geht auf den 15. April 1985 zurück: „Die erste Schwalbe im Krankenhaus angekommen.“ Im Krankenhaus war er übrigens zehneinhalb Jahre als Hausmeister beschäftigt und anschließend ebenfalls zehneinhalb Jahre als Portier. Während so mancher Nachtschicht nahm er Blatt und Bleistift zur Hand und zeichnete Vögel. Und zwar nicht mit Hilfe eines Fotos als Vorlage, „sondern nur aus dem Kopf heraus.“
