Auch einen Babybereich wird es im neuen Schwimmbad geben.
So wird sich die Erlebnistherme bereits in 2 Wochen der Bevölkerung präsentieren. Im Bild der Haupteingang.

„Wir sind auf Kurs“ 

Arbeiten bei Erlebnistherme schon bald abgeschlossen. Auch Babybecken geplant. 

Publiziert in 22 / 2024 - Erschienen am 3. Dezember 2024

Naturns - „Die Eröffnung ist für den 20. Dezember geplant, daran halten wir fest. Wir sind auf Kurs“, betonte Gemeinderat Andreas Pircher als Präsident der Führungsgesellschaft Naturns Kultur & Freizeit GmbH, bei der Ratssitzung am 25. November. Pircher stellte den Stand der Umbauarbeiten an der Erlebnistherme vor. So werden derzeit u.a. der gesamte Eingangsbereich, die Umkleidekabinen und die Nasszellen, die beiden Galerien mit den Liegebereichen sowie der Zugang zum Restaurant und zur Sauna neugestaltet. Auch eine neue großzügige Sonnenterrasse ist vorgesehen. „Die Arbeiten schreiten gut voran“, so Pircher. Im Hallenbad selbst setze man im Zuge der Sanierungsarbeiten auf ein grundlegendes „Facelifting“ mit neuem Fliesenboden, akustischen Maßnahmen und der Erneuerung weiter Teile der Einrichtung etc. Zudem bekomme die gesamte Struktur einen neuen Anstrich und neue Farben. „Ein zeitloses und modernes Erscheinungsbild“, so Pircher. 

Babybecken und asiatische Küche

Neu ist der Plan, auch ein Babybecken zu realisieren. „Aus einer kleinen Idee wurde ein recht großes Projekt“, betonte Pircher. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Auch eine kleine Rutsche, kindgerechte Wasserspiele und einen direkt angrenzenden Liegebereich für Mamis und Papis soll es in diesem Babybereich geben. „Damit entsteht ein sehr tolles Zusatzangebot“, freute sich der Präsident der Naturns Kultur & Freizeit GmbH. Bisher seien „die ganz kleinen Gäste etwas zu kurz gekommen“. Für das Babybecken konnte ein Sponsorenvertrag mit der Raiffeisenkasse Untervinschgau abgeschlossen werden, die das Erlebnisbad von Naturns bereits seit vielen Jahren als wichtige soziale Struktur im Dorf unterstützt. Die Raika wird 10 Jahre lang 15.000 Euro jährlich zur Verfügung stellen. Dafür wird der Bereich im Design der Raika mit dem Logo der Bank errichtet. Eine weitere erfreuliche Nachricht hatte Pircher in Sachen Restaurantbetrieb: Hierfür konnte eine Pächterin gefunden werden und zwar die Besitzerin des asiatischen Restaurants Lotus in Lana. Das Lokal in Naturns wird den Namen Iris tragen, angeboten werden vor allem asiatische Gerichte, wie chinesische Spezialitäten, Sushi etc. „Es ist eine Bereicherung für das kulinarische Angebot in Naturns, ich denke, das passt sehr gut hier rein“, so Pircher. Insgesamt werden für den geplanten Umbau inkl. technische Spesen rund 2,4 Millionen Euro in die Hand genommen. Das alles funktioniere nur mit den richtigen Partnern, hob Pircher die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde – die den Großteil der Ausgaben stemmt – sowie der Tourismusgenossenschaft, die rund 300.000 Euro zur Verfügung stellt und damit die Umkleideräume und das neue Eintrittssystem finanziert, und eben der Raika Untervinschgau, hervor. Über 200.000 Euro stammen aus Mitteln der Kultur & Freizeit GmbH selbst. Weil es sich um eine „übergemeindliche Struktur“ handelt, greift auch das Land tief in die Tasche und hat zugesichert, rund 800.000 Euro der Kosten zu übernehmen. 

Ein gutes Tourismus-Jahr

Christof Tappeiner und Ulrich Stampfer, Präsident und Direktor der Tourismusgenossenschaft Naturns, stellten im Rahmen der Gemeinderatssitzung Tätigkeiten und aktuelle Zahlen vor. So konnten in diesem Jahr von Jänner bis Oktober über 555.000 Nächtigungen erzielt werden, was einem leichten Plus von knapp 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Ankünfte waren über 114.000 zu verzeichnen, was einem Plus von etwas mehr als 3 Prozent entspricht. „Es war gegen unsere Erwartungen eine gute Saison. Wir hatten erst Bedenken, da die Wirtschaftslage in unseren Hauptquellmärkten nicht ganz ideal ist“, so Tappeiner. Auf den Tourismus habe sich dies aber nicht unbedingt ausgewirkt. Die Tourismuszahlen seien „weiterhin stabil“. Etwas „verschoben“ habe sich die Art der Unterkünfte, die von den Gästen genutzt werden. So gab es bei den Privatzimmervermietern einen Zuwachs von rund 22 Prozent in Sachen Nächtigungen, bei den Pensionen (minus 14 Prozent), Garni (- 8) und Residencen (- 5) war hingegen ein Rückgang zu verzeichnen. Stärkster Tourismus-Monat war wiederum der August mit über 100.000 Nächtigungen. Der Großteil der Urlauber/innen kommt nach wie vor aus Deutschland, und zwar 63 Prozent. 21 Prozent der Gäste kommen aus der Schweiz, 6 Prozent aus Italien, 5 Prozent aus Österreich, 3 aus sonstigen Nationen, 1 aus Niederlande, 1 aus Belgien. Es gelte auch die Märkte außerhalb Deutschlands und der Schweiz intensiver zu bewerben, „und eine gute Mischung zu haben“, so Tappeiner. Hierfür setze man auf die Zusammenarbeit mit der Marketinggesellschaft Meran und den Tourismusvereinen in diesem Gebiet. Unter anderem sollen gemeinsam Projekte verwirklicht werden. Stampfer stellte die zahlreichen Veranstaltungen, die nicht nur Gästen, sondern auch bzw. insbesondere Einheimischen zugutekommen, vor. Tourismusreferentin Astrid Pichler lobte die zahlreichen Tätigkeiten der Tourismusgenossenschaft, bei den Veranstaltungen sei für alle etwas dabei. Dies wirke sich positiv auf die Gastronomie und die weiteren Bereiche im Dorf aus. „Wir Naturnserinnen und Naturnser können stolz darauf sein, was unsere einheimischen Unternehmerfamilien im touristischen Bereich aufgebaut haben“, so Pichler. Das Wort „Overtourism“ höre sie im Dorf nie. Im Gegenteil, die Bevölkerung sei dankbar für das vielfältige Angebot, für das die Tourismusgenossenschaft sorge.

Michael Andres
Michael Andres
Vinschger Sonderausgabe

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