„Höchste Zeit für diese Auszeichnung“
Südtirols „Bahnhof des Jahres“ liegt in Mals. Viele gute Gründe.
Mals - Höchste Zeit sei es gewesen, dass Mals den Titel „Bahnhof des Jahres“ erhält. Davon habe sich der Jury-Vorsitzende Arthur Scheidle bei einem Rundgang nochmals überzeugen können, wie er bei den Feierlichkeiten am 8. Februar in der Malser Bahnhofsremise betonte. Erstmals erhielt der Bahnhof in Mals die seit 2013 von den „Freunden der Eisenbahn“ vergebene Auszeichnung. Nach Schluderns 2015 und Spondinig 2020 wurde zum dritten Mal einem Vinschger Bahnhof diese Ehre zuteil. „Dieser Bahnhof stand schon lange auf unserer Liste. Er überzeugt durch optimale Verbindungen in die Schweiz und nach Österreich. Auch ist er Start- und Ankunftspunkt für den Radverkehr. Es gibt ausreichend Parkplätze für Autos. Die Organisation ist für alle Verkehrsträger optimal, Sauberkeit und Beschilderung ebenso“, nannte Scheidle einige Gründe. Zudem gebe es hier eine gelungene Mischung aus Alt und Neu. „Es ist alles stimmig. Gratulation in die Gemeinde für die großartige Instandhaltung“, so Scheidle. Ein ausschlaggebender Punkt für die Wahl sei aber auch gewesen, dass es wieder eine funktionierende Bahnhofsbar gebe. „Wir wollen einen lebendigen Bahnhof. Bahnhöfe sind Orte der Begegnung“, unterstrich der Vorsitzende der Jury. Dies alles sei in Mals gegeben.
„Müssen auf den Bahnhof schauen“
Der Malser Bürgermeister Josef Thurner nahm die Gratulationen erfreut entgegen. „Es ist für uns eine große Ehre“, unterstrich er. Ein Bahnhof sei auch immer ein Auftrag an die Gemeinde. „Wir müssen auf den Bahnhof schauen“. Walter Weiss, der Präsident der „Freunde der Eisenbahn“, wies auf Mals als „Drehscheibe von internationaler Bedeutung“ hin und erinnerte daran, dass 2025 ein besonderes Jahr sei. So steht heuer das 20-jährige Jubiläum der Vinschger Bahn auf dem Programm. „Es war ein Freudentag damals vor 20 Jahren. An den Bahnhöfen wurde gefeiert. Alle waren froh, dass der Zug wieder fährt“, so Weiss. Der Bahnverkehr sei die Grundstruktur für Bewegung.
Mals als Hauptwerkstatt
Grußworte von der STA überbrachte Mario Cagol. Er unterstrich die Wichtigkeit der Arbeiten an der Elektrifizierung. Die Zugsperre ab 16. Februar (siehe Seite 17) sei notwendig. Auch am Bahnhof in Mals bzw. an der Remise, in der an den Zügen gewerkelt wird, werden Anpassungsarbeiten gemacht. „Mals ist schließlich die Hauptwerkstatt in unserem Land“, hob Cagol als Projektverantwortlicher der anstehenden Arbeiten den Stellenwert des Bahnhofs für die STA hervor. Ronald Patscheider, der Leiter der Projektantengruppe, stellte die Anpassung und Erweiterung des Malser Bahnhofs vor. So werde die Remise um rund zehn Meter verlängert, da die neuen Züge dies erfordern. Auch werde sie erhöht. Als Architekt zeichnet Walter Dietl verantwortlich. In nächster Zeit werden aufgrund der Elektrifizierung auf der Bahnstrecke Vinschgau zahlreiche Tests durchgeführt, erinnerte Patscheider und betonte: „Wir waren im Vinschgau schon oft Tester, so auch diesmal.“ So werde unter anderem ein neues Zugüberwachungssystem erstmals in ganz Italien getestet.
