Florian Hartmann (r.), sein Sohn Martin (l.) und Michael Böttner (Bildmitte) vor dem Betäubungsgerät MuCo-1.
An diesem Stand gab es Schwedische Blumenhühner.
Auch Tiroler Hühner waren zu sehen.

Erster Geflügel- und Kleintiermarkt

Publiziert in 17 / 2019 - Erschienen am 7. Mai 2019

Eyrs - Regen Zulauf erlebte am 27. April die erste Auflage des Geflügel- und Kleintiermarktes in der Moosburgstraße in Eyrs, zu dem der Geflügelzuchtverein Vinschgau (GZVV) eingeladen hatte. An den Ständen der insgesamt 19 Aussteller wurden unterschiedlichste Geflügelarten und Kleintiere angeboten sowie Futter- und Bedarfsmittel für die Geflügel- und Kleintierhaltung. Außerdem hatten die Besucher die Möglichkeit, Tiere und Bruteier zu tauschen. Die Vielfalt des Geflügels war groß. Die Palette reichte vom Schwedischen Blumenhuhn und dem Truthuhn bis hin zum Tiroler Huhn, einer Rückzüchtung des vor über 100 Jahren ausgestorbenen Tiroler Huhnes. Dieses Huhn hat eine Spitzhaube, ist sehr kälteresistent und ein guter Futtersucher. Zu den Besonderheiten des Marktes, der Geflügel- und Kleintierzüchter sowie Liebhaber aus nah und fern angelockt hatte, gehörte auch die Präsentation eines neuen Multifunktionsgerätes aus Deutschland, mit dem Geflügel, Schweine, Kälber, Schafe, Ziegen und weitere Kleintiere elektrisch betäubt werden können, und zwar „völlig schmerzfrei und tierschutzgerecht“, wie Florian Hartmann und sein Sohn Martin von der Firma „FederLeicht GmbH“ in Niederrieden bei Memmingen dem der Vinschger bestätigten. Das Betäubungsgerät MuCo-1 (EU-Patent) ist karussellartig aufgebaut und in mehrere Arbeitsstationen eingeteilt: Einhängen der Tiere, Betäubung und Tötungsstation. Das Gerät verfügt auch über einen Anschluss für eine Betäubungszange, mit der Kleintiere (Kaninchen, Schafe, Ziegen) betäubt oder sachgerecht getötet werden können. Eingesetzt werden können Geräte dieser Art laut Michael Böttner, dem Obmann des Geflügelzuchtvereins Vinschgau, in EU-zugelassenen Schlachthöfen für Geflügel. Solche seien in Südtirol leider Mangelware: „Wir bringen unsere Puten und Gänse zum Schlachten nach Augsburg“, so Böttner. Erfreut zeigte er sich im Namen der Vereinsmitglieder über den regen Zuspruch des ersten Geflügel- und Kleintiermarktes. Allen, die mitgewirkt haben, gebühre großer Dank. Für die Auflage 2020 erwarte man sich über zwei Dutzend Aussteller. Der GZVV bemüht sich, diesen Markt langfristig zu etablieren. Der Markt soll außerdem als Austauschplattform für die Entwicklung der Geflügelzucht im Vinschgau und Südtirol dienen. 

Josef Laner
Josef Laner
Vinschger Sonderausgabe

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.