Cousinentreffen in Kastelbell

Publiziert in 17 / 2005 - Erschienen am 7. September 2005
Am Anfang standen die Pizza und das unbeabsichtigte Zusammentreffen mehrere Cousinen. Heiner Lesina-Debiasi aus Terlan und sein Vetter Friedl aus Tschars trafen sich zufällig in Galsaun. Das war die Gründung eines Organisationskomitees mit den ehrgeizigen Zielen, erstens seriöse Familienforschung zu betreiben, zweitens auf ein Cousinentreffen hinzuarbeiten, um nicht nur dann zusammen zu kommen, wenn ein Familienmitglied beerdigt werden musste. Zu Heiner aus der Linie Willi in Naturns und Friedl aus der Linie Siegmund wurden Friedls Schwestern Erna und Hanni bei gezogen; von der Linie Luis in Galsaun stieß Ursula dazu, von der Linie Marianne in Naturns die Cousine Anita Schgör, von der Linie Hedwig in Stams (Tirol) die in Kastelbell verheiratete Gerda Steinlechner, und aus dem Ursprungsdorf Kastelbell Siegfried von der Linie Sepp. Die Nachkommen der sechs inzwischen verstorbenen Geschwister, Wilhelm, Josef, Hedwig, Marianne, Alois und Siegmund Lesina-Debiasi, drei in St. Pauls und drei in Kastelbell geboren, bilden heute eine 235 Mitglieder umfassende Verwandtschaft. 140 kamen am 27. August zur feierlichen Messe in die Kirche von Marein mit Abt Bruno Trauner aus Marienberg und anschließend zur Feier in die Kastelbeller Sportzone Schlums. Bei Kuchen und Kaffee wurden dann der riesige Stammbaum an der Wand der Turnhalle, die beiden Wappen der Lesina und der Debiasi und die schriftlichen Ergebnisse der monatelangen Familienforschung bewundert und studiert. „Wo bin i?“ war die am häufigsten gestellte Frage der jüngeren Mitglieder, die sich erst zwischen den verschiedenfarbenen Linien auf Identitäts-Suche begeben mussten. Natürlich brachte eine so große Familie, die sich ins Südtirol ausgebreitet hat und ins Inntal, nach Bayern und Hessen erstreckt, auch ein eigenes Orchester zusammen. Auch gab Arthur Lesina-Debiasi, ehemals Bürgermeister von Naturns und das älteste männliche Familienmitglied, geballte Lebensweisheit in Reim und Mundart von sich. Für Spannung sorgten Iris und Erna, die eine Schar von Lesina-Debiasi-Kindern pantomimisch die Berufe ihrer Verwandtschaft vorführen ließ und die schnellsten Rater prämierten.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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