Im Oberland kommt die Fitness immer mehr in Form
Publiziert in 14 / 2005 - Erschienen am 21. Juli 2005
Mit der Eröffnung des Nordic Walking Parks und der Laufregion Reschenpass kommt Fitness im Vinschgauer Oberland richtig in Form. Die nordwestlichste Ecke des Vinschgaus gewinnt immer mehr touristisches Profil.
Mit Musikkapelle, Enthüllung und Banddurchschneidung hatte Bürgermeister Albrecht Plangger die neue Sport-Ära in seiner Gemeinde eingeleitet. Vorausgegangen waren weit blickende Bemühungen der Touristiker in der Ferienregion Reschenpass und ein untrügliches Gefühl für die Zeichen der Zeit. Die haben sich im Millenniumsjahr 2000 schon abgezeichnet. Damals erfasste der Reschenseelauf die Fitness bewussten Oberländer und ließ sie nicht mehr los. Inzwischen ist als Trendsportart des Jahrhunderts Nordic Walking auf den Plan getreten und die Verantwortlichen haben sofort reagiert. Im Vorfeld des 6. Reschenseelaufs konnte der Präsident der Ferienregion Reschenpass, Karl Gapp, und sein Geschäftsführer, Uli Stampfer, den Nordic Walking Park und die Laufregion Reschensee eröffnen lassen und dem Publikum Daten und Fakten bieten. Sieben Laufrouten von 3,39 bis 15,39 Kilometer, an der Spitze der Klassiker, „der Sealauf“, wie er nicht nur von Einheimischen genannt wird, und zwei Winterstrecken wurden von Athleten des ASV Rennerclubs Vinschgau Raiffeisen ausgesucht und auf Lauftauglichkeit überprüft. In Zusammenarbeit mit der Firma Kiefer & Partner aus Freiburg im Breisgau wurden für die Walker sechs Routen vermessen und fachgemäß beschildert. Beherbergungsbetriebe und Sportgeschäfte der Reschenseeregion bieten die entsprechende Ausrüstung.
„Wir haben so viel Geigat“
„Diesmal sind wir nicht die letzten“, stellte Bürgermeister Albrecht Plangger fest, als er mit Tourismusdirektor Uli Stampfer das Portalschild enthüllte und auf die Vorzüge der Landschaft, „der Geigat“, hinwies.
Es gibt die kleine und große Reschenseerunde, die kleine und große Grauner Route, eine St. Valentin- und eine Melager-Route. Eine Panoramakarte wurde gedruckt und jenen Betrieben zur Verfügung gestellt, die sich entschlossen hatten, die Zielgruppe der Walker in ihrem Beherbergungsprogramm anzusprechen. Schon jetzt steht eine Truppe von sechs Instruktoren bereit, Grundübungen an Anfänger und weiter führende Kenntnisse an Fortgeschrittene zu vermitteln.
Trendsportart
des Jahrhunderts
„Man hat uns belächelt und uns gefragt, ob wir die Skier verloren hätten, aber jetzt gehört Walken bei uns zur Gesundheitsvorsorge“, erzählte Walking-Spezialist Axel Kiefer, als er dem Grauner Publikum die rasante Entwicklung des „Gehens mit Stöcken“ in Deutschland schilderte. Der Oberländer Tourismus-Direktor Uli Stampfer brachte es mit dem Satz auf den Punkt: „Nach der Sauna ist es das beste, was die Finnen erfunden haben“. Entsprechend groß war dann auch das Interesse der Zuschauer nach der Eröffnungsfeier des Nordic Walking Parks.
Günther Schöpf