Juli
Publiziert in 24 / 2004 - Erschienen am 16. Dezember 2004
Sperrig. Die Tarscher “Großgmuan” kommt nicht zur Ruhe. Mehrere Tarscher Bauern erhalten im Juni vom Forstinspektorat eine Verwaltungsstrafe wegen unerlaubter Weide. Piesaken, sagen sie. Das Verwaltungsgericht hat zudem einen Rekurs von der Agrargemeinschaft Tarsch um Obmann Heinrich Pirhofer (links) abgewiesen. In der Urteilsbegründung unter anderem: “Es wird weiters begründet, dass es im öffentlichen Interesse stehe, bestehende Rechte (Nutzungsrechte aller Bürger von Tarsch) gegen die versuchte Aneignung durch eine beschränkte Anzahl von Personen zu schützen.” Der Fraktion Tarsch um Fraktionsvorsteher Ernst Sachsalber (rechts) wurde Recht gegeben. Zu einer Berufung beim Staatsrat wird es möglicherweise nicht kommen, dafür kommt im Langes, wenn es grünt, der nächste Auftrieb.
Event. 17. Meeting der Leichathletik in Mals (im Bild Ursula Ellecosta Südtirolerin, 400m), Event des Jahres mit internationaler Beteiligung und mit einigen Qualifikationen für die Olympischen Spiele von Athen 2004.
Stilfserjoch-Radrennen mit 160 Eingeschriebenen. Oswald Weisenhorn war 9. und beste Vinschger, Anton Steiner 17.
12.-17 Fußballcamp in Prad mit FC Südtirol unter Koordination von Raimund Lingg mit 116 jungen Fußballern aus dem ganzen Vinschgau.
Stolprig. Die Schludernser Bauern sind aufgeschreckt. Die Laimburg will Stück für Stück des Flugplatzes für sich kultivieren. Bauern und Gemeinde fordern nun die Rückgabe der einst enteigneten Fläche. Die ist seit 1999 in Landesbesitz. Chef Luis Durnwalder winkt ab und erklärt die ehemalige Landebahn zu seinem Hohheitsgebiet. Die Fronten prallen hart aufeinander. “Das Land ist schlimmer als die Faschisten”, poltert VizeBM Sigfried Stocker (links). Eine gehörige Rüge aus Bozen bleibt nicht aus. “Bevor wir konkret miteinander verhandeln können, müssen die Schludernser zuerst einmal wissen, was sie wollen”, kontert Durnwalder. Ein Konzept muss her. Die Bauernvertreter Gabriel Tschenett (Mitte) und Rudi Stocker (rechts) beginnen zu knobeln. Die Machtdemonstration Durnwalders zeigt Wirkung. Von den Rückgabeforderungen geht man ab. Wenn der Grund schon nicht in den Besitz der Gemeinde übergehen kann, so will man sich wenigsten um einen längerfristigen Pachtvertrag bemühen.
Speckig. In Sachen Südtiroler Speck wird die USA madig gemacht. Als erster Firma ist es der Ortler-Recla-Speck gelungen, die hohen Hürden für den amerikanischen Markt zu überwinden. Mit der Angaben ggA (geschützte geografische Angabe) habe man die Glaubwürdigkeit für den Markenspeck erhöhen können. Ein erster Auftritt gelingt auf der Fancy Food in New York, der größten Fachmesse für lebensmittelspezialitäten in den USA. Paul Jörg von Ortler-Recla promotet den Vinschger Speck dort. Eine zweite Promotion findet im Oktober statt. Gino Recla ist stolz auf “unseren Vinschger Betrieb”.