Auch bei widrigen Verhältnissen gingen zahlreiche Trailrunner an den Start.
Zufriedene Organisatoren: Uli Stampfer (links) und Daniel Jung.
Er mag es extrem: Luca Pescollderungg.
Hatte alles im Griff: Moderator Werner Schuler.

Sie rockten den Naturnser Sonnenberg auch bei Schnee

2. Ötzi Alpenplus Trailrun wurde auch bei schwierigen Bedingungen zum Spektakel.

Publiziert in 7 / 2022 - Erschienen am 12. April 2022

NATURNS - „Die Veranstaltung wächst“, freute sich Daniel Jung. Das Vinschger Trail-Aushängeschild hatte gemeinsam mit Uli Stampfer, dem Geschäftsführer der Tourismusgenossenschaft Naturns, die Veranstaltung ins Leben gerufen, nun fand sie bereits zum zweiten Mal statt: Die Rede ist vom Ötzi Alpenplus Trailrun in Naturns. Mit Start und Ziel am Naturnser Rathausplatz ging es am Samstag, 2. April, für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder über die Trails am Sonnenberg. Dabei standen zwei Strecken zur Auswahl. Aufgrund der Wetterbedingungen –  in höheren Lagen war wegen der Niederschläge der vorausgegangenen Tage Schnee gefallen –   wurde die lange Distanz, der „Sunny Mountain Trail“, leicht verkürzt und führte über 30 Kilometer und 2.000 Höhenmeter. Bei der zweiten Strecke, dem „Naturns Sky Race“, galt es 15 Kilometer und 1.150 Höhenmeter zu bewältigen. Trotz der Kälte und widrigen Bedingungen waren rund 260 Athletinnen und Athleten mit dabei. „Solche Bedingungen gehören dazu, das macht diesen Sport aus“, waren sie sich einig. Neben den vielen Hobbyläufern waren auch einige Top-Athleten aus mehreren Ländern mit dabei. Die Siege blieben aber größtenteils in Südtirol. Den „Sunny Mountain Trail“ bei den Herren holte sich der Gadertaler Luca Pescollderungg. Vor allem er liebt extreme Bedingungen, schließlich ist er ein „Spartan-Racer“ und dabei als bester Südtiroler international erfolgreich. Bei solchen Extrem-Hindernisläufen geht es um Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Kognition, Geschicklichkeit, Balance und Koordination. Eigenschaften, die dem 30-Jährigen aus Stern freilich auch in Naturns zugutekamen. Schlussendlich siegte er in 2:42.05 Stunden. 52 Sekunden dahinter erreichte der Pusterer Lukas Gasser das Ziel. Er hatte bereits im vorigen Jahr den zweiten Platz geholt. Der dritte Platz ging an den Italiener Gil Pintarelli, 2:19 Minuten hinter dem siegreichen Pescollderungg. 

Olympia-Teilnehmerin mag Naturns 

Bei den Damen entschied Anna Hahner das Rennen auf der langen Strecke für sich. Die 32-Jährige aus Deutschland, die erstmals beim Rennen in Naturns am Start war, war 2016 bei den Olympischen Sommerspielen in Rio dabei. Sie will sich nun vermehrt auf Trail-Läufe konzentrieren. Ohnehin wolle sie öfter nach Südtirol kommen. „Hier gefällt es mir“, erklärte die Deutsche.  Sie lief und trainierte in den vergangenen Jahren viel mit Südtirols Lauf-Ikone Hermann Achmüller. Nun wolle sie auch vermehrt im Trailsport angreifen. „Das gefällt mir. Hier ist es nicht so wichtig, immer auf die Zeit zu schauen, es zählt das Gefühl“, erklärte sie. Hahner bewältigte die Strecke mit einer Zeit von 3:16.55 Stunden. Die Meranerin Julia Kessler beendete das Rennen 46 Sekunden hinter Hahner auf dem zweiten Platz, die Pustererin Claudia Sieder holte den dritten Rang (+16.22 Minuten). Beim „Naturns Skyrace“, siegten die beiden Titelverteidiger. Bei den Herren war Armin Larch aus Mareit auch heuer nicht zu schlagen und siegte mit einer Zeit von 1:18.16 Stunden vor Johannes Klein (+1.56 Minuten) und dem Sarner Andreas Innerebner (+5.09 Minuten). Bei den Damen lief die Sarnerin Annelise Felderer allen davon und triumphierte in 1:38.26 Stunden vor der Deutschen Kim Schreiber (+3.04) und der Italienerin Giulia Marchesoni (+5.45). Die für den ARSV Vinschgau startende Anna Pfitscher landete mit einer Zeit von 1:47.10 Stunden auf dem starken vierten Platz. 

OK-Team zufrieden 

Zufrieden zeigten sich auch die Organisatoren. „Alles klappte reibungslos“, freuten sich die OK-Chefs Uli Stampfer und Daniel Jung. Jung war auch für die Strecken verantwortlich, er hatte die Routen ausgewählt. Von den Trailrunnern gab es hierfür viel Lob. Kein Wunder, schließlich sind dies die Heimtrails des Naturnser Vollblutsportlers, hier trainiert er regelmäßig, den Sonnenberg kennt er wie seine Westentasche. Jung selbst nahm nicht am Rennen teil, er war voll und ganz mit der Organisation beschäftigt. Ein großer Dank gebühre den vielen Freiwilligen, erklärten die Organisatoren. Insgesamt rund 70 fleißige Helferinnen und Helfer sorgten für einen gelungenen Ablauf. Die 3. Ausgabe des Ötzi Alpenplus Trailruns ist für den 1. April 2023 geplant. 

Michael Andres

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