Olympische Vorspiele in Martell
Martell - Nach den Biathlon-Europameisterschaften steht im Martelltal ein weiterer Höhepunkt im Südtiroler Wintersportkalender auf dem Programm. Darin waren sich Organisatoren und Pressevertreter/innen unlängst bei der offiziellen Vorstellung der 17. Marmotta Trophy in Kurtatsch einig. Georg Altstätter, Marteller Bürgermeister und gleichzeitig OK-Chef der Veranstaltung, und Mitorganisatorin Katharina Fleischmann hatten den Weg vom Martelltal ins Unterland, dort wo sich der Sitz von rothoblaas – einem der Hauptsponsoren der Veranstaltung – befindet, auf sich genommen, um das Großevent vorzustellen. Seit seiner Erstauflage im Jahr 2008 hat sich das Skitourenrennen zu einem der renommiertesten Wettbewerbe dieser Sportart in den Alpen entwickelt, 2011 war es erstmals Teil des ISMF Weltcups. Diesmal findet bereits zum siebten Mal eine Weltcupetappe in Martell statt und das mit viel olympischem Flair. Das Skibergsteigen erlebt nämlich seine Premiere bei den Olympischen Winterspielen in Mailand/Cortina 2026. Neben jeweils einem Sprintwettkampf für Männer und Frauen werden auch Medaillen in der Mixed-Staffel vergeben. Die Aufnahme ins Olympische Programm war im Sommer 2021 erfolgt. Die Staffel steht auch in Martell auf dem Programm und zwar am Samstag, 22. März, im Biathlonzentrum „Grogg“. Zahlreiche Olympia-Teilnehmer/innen und potenzielle Medaillenkandidaten werden dann an den Start gehen. Im vorigen Jahre konnte sich in der gemischten Zweierstaffel das italienische Profi-Ehepaar Alba De Silvestro und Michele Boscacci vor dem österreichischen Duo Johanna Hiemer/Paul Verbnja durchsetzen. „Die Staffelrennen mit Start und Ziel im Biathlonzentrum sind sicher ein Höhepunkt der Weltcupetappe. Einerseits handelt es sich um eine olympische Disziplin, andererseits können die Rennen optimal von den Zuschauern verfolgt werden“, so Georg Altstätter. Start und Ziel befinden sich im Biathlonzentrum, die Strecke ist von den Zuschauerbereichen aus gut einsehbar. „Das Format ist spannend. Der Verband ISMF versucht damit verstärkt Anreize für das Publikum zu schaffen“, erklärte Altstätter. Jede Staffel besteht aus einer Skitourengeherin und einem Skitourengeher. Der Wettbewerb beginnt um 9.20 Uhr mit den Qualifikationen, gefolgt von den B-Finals (10.45 Uhr) und den A-Finals (11.45 Uhr). Am Ende des Rennens findet in Zielnähe die Blumenzeremonie statt. Um 12.40 Uhr steigt dann, ebenfalls im Biathlonzentrum, die offizielle Siegerehrung, welche den feierlichen Abschluss der 17. Marmotta Trophy bildet. Aufgrund des Rennens ist die Straße ins hintere Martelltal am 22. März von 8.30 Uhr bis 10.15 Uhr und von 10.30 bis 12.50 Uhr gesperrt.
Anspruchsvolles Individual-Rennen
Bereits am Donnerstag steht das Individual-Rennen auf dem Programm. Start und Ziel befinden sich beim ehemaligen Hotel Paradiso. Die Strecke des Herrenrennens beträgt 15,1 Kilometer mit rund 1500 Höhenmetern, die der Damen 14,3 Kilometer mit mehr als 1350 Höhenmetern. „Dies ist ein sehr anspruchsvolles Rennen, das eine gute Vorbereitung erfordert. Genau aus diesem Grund wird die Strecke am Vorabend des Einzelrennens in einer Sitzung mit den Teamleitern und Athleten analysiert. Wir legen großen Wert auf die Sicherheit der Athleten, deshalb werden rund 80 erfahrene Freiwillige, viele davon vom Bergrettungsdienst, entlang der Strecke, die mit speziellen Fahnen gekennzeichnet ist, anwesend sein“, so Altstätter. Das Individual, die eigentlich ursprüngliche Form des Skitourengehens mit Anstiegen und Abfahrten zählt nicht zu den olympischen Disziplinen. „Wir hatten bei nunmehr 17 Ausgaben wohl noch nie denselben Streckenverlauf“, erklärte Altstätter und wies auf die komplizierte Planung hin. So müssen Lawinengefahr etc. stets berücksichtigt werden. Insgesamt stehen inklusive der Streckenposten allein beim Individual rund 120 Helfer/innen im Einsatz. Der Start der Herren erfolgt um 9.30 Uhr, jener der Damen um 10.15 Uhr. Die offizielle Siegerehrung steht um 12 Uhr im Zielgelände auf dem Programm. Zwischen 150 und 180 Sportler/innen aus 20 bis 25 Nationen werden beim Weltcup im Martelltal erwartet, neben Athleten aus traditionellen Skitouren-Ländern wie Italien, Frankreich oder der Schweiz wohl auch „Exoten“ aus China etc.
