Olympiasiegerin segelt mit
Spektakel bei Regatta des Segelvereins Reschensee: Lara Vadlau mit dabei.
RESCHEN - „Ich bin erstmals am Reschensee. Die Bedingungen hier auf diesem See sind sehr gut. Auch die Umgebung ist einfach schön. Eine tolle Location. Cool, dass heute so ein Wind war. Ich denke, es hat allen Spaß gemacht“, freute sich Lara Vadlau im Gespräch mit dem der Vinschger. Soeben hatte die Österreicherin eine Regatta des Segelvereins Reschensee standesgemäß souverän gewonnen. Sie ist die wohl prominenteste Seglerin, die je bei einer Regatta am Reschen teilgenommen hat. Bei den Olympischen Spielen in Paris hat sich die Kärtnerin mit ihrem Vorschoter Lukas Mähr die Goldmedaille in der 470er-Klasse gesichert. Das Segeln im Vinschgau war für sie eine willkommene Abwechslung, ein gemütliches Training, sozusagen.
„Das gibt es nur einmal“
Aber der Reihe nach: Die Idee eine Regatta am Reschensee mit Lara Vadlau zu machen, hatte Amelie Stiefvatter. Die deutsche Journalistin, bekannt durch ihre Olympia- und Fußball-EM-Moderation im ZDF befand sich für mehrere Tage aufgrund der „Champions & Friends Club Days“ am Reschen. Im Rahmen dieser Tage waren mehrere hochkarätige Sportler/innen zu Gast, Talkrunden und mehr standen auf dem Programm (siehe dazu auch Artikel auf Seite 53). Eine der Sportlerinnen war Lara Vadlau. „Wir sind an den Segelverein herangetreten und haben gefragt, ob man etwas machen könne“, so Stiefvatter. Das Team vom Segelverein Reschensee zeigte sich sofort begeistert. „Das gibt es wohl nur einmal“, betonte Luis Karner. Für ihn war es übrigens ebenfalls eine ganz besondere Veranstaltung. Karner, der als Gründungspräsident des Segelvereins Reschensee die Geschicke bis 2022 leitete, wurde am Abend bei einer gemütlichen Marende im Vereinshaus zum Ehrenpräsidenten ernannt. Lara Vadlau überreichte ihm die Urkunde.
Ein Lebenstraum ging in Erfüllung
Für die 30-jährige Österreicherin habe sich mit Olympia-Gold ein Lebenstraum erfüllt. „Du arbeitest lange darauf hin. Es ist schwer, in Worte zu fassen. Das muss man erleben, um das begreifen zu können“, so die Seglerin im Interview. Die Spiele in Paris seien ein „Mega-Erlebnis“ gewesen: „Die Franzosen haben da schon was Cooles auf die Beine gestellt.“ Vadlau, geboren in Fledbach (Steiermark) und schon seit Kindheit in Maria Rain (Kärnten) daheim, ist übrigens die erste Kärtnerin, die Gold bei Olympischen Sommerspielen holte. Bereits im Alter von sieben Jahren begann sie mit dem Segeln. Ihre Eltern nahmen sie mit an den Wörthersee. Schon mit neun Jahren folgten die ersten Wettkämpfe. Ob sich ihr Leben durch Olympia-Gold verändert habe? „Glücklicherweise nicht. Es war vorher sehr schön und ist jetzt immer noch sehr schön“, betonte die sympathische Österreicherin, die für den „Yacht Club Velden“ an den Start geht. Die Aufmerksamkeit sei jedoch „wahnsinnig gestiegen“. Sie werde nun quasi überall auf der Straße erkannt. Diese Saison ist für sie zwar nun zu Ende, „aber medial ist noch viel los, zahlreiche Pressetermine stehen auf dem Programm“. An die Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles wolle sie noch nicht denken. „Schaun wir mal“. Wahrscheinlich sei es aber, dass dies ihr nächstes großes Ziel wird, denn an ein Karriereende denkt die 30-Jährige mittelfristig noch nicht.
„Riesige Marketing-Geschichte“
Begeistert von der prominenten Seglerin zeigte sich auch Gerald Burger, der Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass. „Es ehrt uns, eine so hochkarätige Sportlerin hier zu haben. Eine solche Veranstaltung und die gesamten Club Days sind eine riesige Marketing-Geschichte“, freute er sich. Im Rahmen der Regatta seien großartige Bilder und Aufnahmen des Sees entstanden, auch mit Drohnen. Hierfür hatte das Team der Champion & Friends Club Days professionelle Filmer und Fotografen im Gepäck. „Es ist einmal mehr ein unbezahlbarer Werbeeffekt für den ganzen oberen Vinschgau“, freute sich Burger.