Die Ehrung der treuesten Vorderladerschützen (v.l.): Gottfried Ratschiller (Präsident- Stellvertreter), Rudi Scheffler (20x), Georg Suiter (10x), Peter Kepernik (10x), Andreas Konrad (10x), Gianluigi Janetti (10x), Sebastian Nössing (20), Kurt Platzgummer (Präsident), Josef Wegscheider (20x) und Bürgermeister Mauro Dalla Barba
Die Sieger mit dem Perkussions-Freigewehr „Whithworth“ über die 100 m-Distanz: 1. Kilian Fiechtl (jüngster Sieger), 2. Wilhelm Potsmader und 3. Hubert Gierlinger.
Bürgermeister Mauro Dalla Barba war der Glücksbringer für Giovanni Fuserio aus Varese, der durch das Los ein Vorderladergewehr der Firma Pedersoli gewann.

Neustart der Vorderladerschützen

Fortsetzung des Internationalen Vorderladerschießen „Apfelschießen“

Publiziert in 20 / 2024 - Erschienen am 5. November 2024

Goldrain - Am Donnerstag, 17. Oktober um 13.15 Uhr krachte es nach 4 Jahren zum ersten Mal wieder im Schießstand „an der Lahn“. Am Sonntag, 20. Oktober um 15.30 Uhr stieg dann der letzte Pulver-Rauch aus den Läufen historischer Pistolen und Gewehre und deren Nachbauten. Nach 4 Jahren Pause hatte wieder das „internationale Vorderlader Turnier“ stattgefunden. Die Goldrainer Vorderladerschützen hatten zum traditionellen „Apfelschießen“ eingeladen und nach der Corona-Pandemie und den Jahren der Umbauarbeiten am Schießstand einfach weitergezählt. Somit ging 2024 das „27. Internationale Vorderladerschießen“ über die Bühne. „Zuerst sind wir erschrocken“, meinte Oberschützenmeister Kurt Platzgummer. „Die Pause hat ein Loch unter den Schwarzpulver-Schützenfreunden gerissen. Der Rückgang an Meldungen machte uns Sorgen.“ 112 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien, darunter 9 Frauen, hatten das Feuer eröffnet. Zum Vergleich: In der Ausgabe von 2011 waren es 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Erst als die Zahl der Starts bekannt wurde, erhellten sich die Mienen. 450 Mal konnten in 30 Minuten 13 Schüsse abgegeben werden. Davon wurden 10 gewertet. Möglich waren Starts in 6 Pistolendisziplinen über 25 m, in 7 Gewehrdisziplinen über 50 m und in 3 Gewehrdisziplinen mit 100 m Abstand. „Am meisten wurden Pistolenschüsse abgegeben“, erklärte Wettkampfleiter Platzgummer, „leicht zu verstehen, weil diese Waffen viel handlicher sind.“ Antreten durften die Schützen mit originalen Waffen oder mit Nachbauten, sogenannten Repliken. Als einziger Südtiroler hatte der Pistolenschütze Paul Praxmarer aus Kaltern am Turnier teilgenommen. Von den derzeit noch 6 aktiven Schützen der Goldrainer waren alle zum Mitarbeiten eingeteilt. Der „fleißigste Schütze“ des Turniers war Andreas Wimmer aus Schongau in Bayern, Südtirolern bekannt als „rasender Schütze“. Er war Ende August dreifacher Weltmeister mit der Vorderladerwaffe in Valeggio sul Mincio geworden. In Goldrain hatte er sein Glück in 10 Disziplinen versucht. Die Show gestohlen hatte ihm aber ein verhältnismäßig junger Landsmann aus dem Schongau. Kilian Fiechtl, 23 Jahre alt, war in 8 Disziplinen angetreten und hatte 4 Mal Gold geholt. Unter anderem gelangen ihm 100 Punkte – also das Maximum und ein Sieg mit einem originalen Vetterli-Gewehr. Ein weltmeisterliches Ergebnis waren auch die 99 Punkte mit dem Nachbau des japanischen Luntenschlossgewehres Tanegashima. Neben der Prämierung der Besten war die Ehrung der Treuesten ein weiterer Höhepunkt im neuen Vereinssaal des Schießstandes. Zum 10. Mal in Goldrain waren 4 Teilnehmer, 3 waren 20 Mal beim Vorderladerschießen. Beim Schützenabend am Samstag hatte Sportreferent Manuel Platzgummer die Gemeinde Latsch vertreten. Für den Südtiroler Sportschützenverband war Landesoberschützenmeister August Tappeiner zur Prämierung nach Goldrain gekommen.

Günther Schöpf

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