Naturns sägt am Königsstuhl
Naturns - Landesliga 17. Spieltag, Sonntag, 23.02.25 - Fußball-Naturns staunte und rieb sich die Augen. Wie konnte das passieren? Das Höchste der Gefühle, das man erwarten konnte – meinte ein wichtiger Naturnser Funktionär vor dem Spiel gegen Bruneck – sei ein Unentschieden. Man habe noch nie verloren. Und dann das. Eine entschlossene Elf, fit von Kopf bis Fuß, bereit, sich auf jedes Duell einzulassen, bereit, sich in jeden scharfen Schuss des Gegners zu werfen, hatte eben den Tabellenersten aus Bruneck eine „Watschn“ versetzt, die niemand für möglich gehalten hätte. Selbst überrascht von ihrem 3:0-Sieg mussten sich Spieler und Betreuer erst besinnen, als sie eher verhalten dem Publikum zuklatschend langsam das Spielfeld verließen. Zuerst kam eine Flugshow in Gelb-Blau. Dann durfte der ASSV Naturns das Spiel eröffnen. Es dauerte 3 Minuten, bis Kevin Nischler den Ball aus 4 Metern Entfernung über das gegnerische Tor in den nahen Wald wuchtete. 3 Minuten später tauchten die Gelb-Blauen wieder überfallartig vor dem Brunecker Schlussmann auf, diesmal klappte es. Spielmacher Matthias Bacher bereitete vor und der spritzige Außenverteidiger Kevin Nischler setzte diesmal um. Die Naturnser ließen nicht nach, hielten das Tempo hoch und es war diesmal Bacher selbst, der sich eine Riesenchance entgehen ließ. Dafür, dass das Spiel zackig über den Rasen ging und der Ball immer im Spiel blieb, sorgten auch die über den ganzen Platz verteilten Balljungen. Die erste Spielhälfte ging mit einer Glanzparade des Naturnser Tormanns Felix Piazzo zu Ende. Piazzo blieb fehlerlos auch im 2. Teil der Partie. Es dauerte wieder nur 4 Minuten, bis Kevin Nischler neuerdings triumphierend die Arme hochriss und wieder war es die Verteilerkunst von Matthias Bacher, die aus einem Konter zum 2:0 führte. Am gefährlichsten traten die Pusterer immer dann auf, wenn sie blitzartig einen Strafstoß auszuführen hatten, der dann zum Konter wurde. Als wollten die Naturnser dieses schnelle Agieren einmal selbst probieren, wurde es mehrmals gefährlich vor dem Tor der Brunecker. Zählbares kam aber erst in der 79. Minute zustande. Diesmal ließ sich Hannes Kofler von Bacher in Schussposition bringen.
