Das Organisationsteam in Schlinig hatte alles im Griff.
Björn und Veit Angerer
Sesvenna-Präsidentin Klara Angerer
Erst holte sie den Sieg im Freistil-Rennen, dann kämpfte sie gegen einen Krampus: Maria Gismondi.

Internationales Langlauf-Fest

Schlinig begeistert als Gastgeber des Europacups. 

Publiziert in 23 / 2024 - Erschienen am 17. Dezember 2024

Schlinig - Es war ein intensives Skilanglauf-Wochenende in Schlinig: Für die Sportler/innen, aber auch für das Organisationsteam. Rund 400 Athletinnen und Athleten aus mehr als 30 Nationen haben sich beim Auftakt des FESA Cups, dem Europacup für Langläufer, drei Tage lang gemessen. Gestartet wurde in den Elite- und in den Junioren-Kategorien (U20). Während am Freitag, 6. Dezember, zum Auftakt die Sprints im freien Stil auf dem Programm standen, wurden am Samstag die Einzelstarts über 10 Kilometer in der klassischen Technik ausgetragen. Den Abschluss am Sonntag bildeten die Freistil-Rennen über 10 Kilometer (Massenstart). Im Sprint behielten die „Azzurri“ Giovanni Ticco und Federica Cassol die Oberhand, im Klassik-Rennen der Herren ging der Sieg an die zeitgleichen Martino Carollo (Italien) und Sabin Coupat (Frankreich). Bei den Damen war hierbei Gina del Rio aus Andorra siegreich. Der Brunecker Routinier Dietmar Nöckler landete auf dem achten Platz, zeigte sich damit aber nicht wirklich zufrieden. In den abschließenden Freistil-Rennen am Sonntag gingen die Siege an den Franzosen Clement Parisse sowie an Maria Gismondi aus Subiaco (Latium). Sportler/innen aus dem Vinschgau waren in Schlinig keine vertreten, auch weil Marit Folie (Jahrgang 2005) und ihre Schwester Ylvie (2003) krankheitsbedingt passen mussten. Die beiden Langlauf-Schwestern aus St. Valentin auf der Haide gelten als große Nachwuchshoffnungen.

„Eine großartige Figur abgegeben“ 

Alle Hände voll zu tun hatte das Organisationsteam. Die Rennen wurden in Zusammenarbeit zwischen dem Schliniger Langlaufverein ASC Sesvenna, der Ferienregion Obervinschgau und dem Schweizer Verband Swiss Ski organisiert. OK-Chef Veit Angerer und rund 50 freiwillige Helferinnen und Helfer standen im Dauereinsatz. „Es war zweifellos ein intensives Wochenende, aber auch ein sehr bereicherndes“, betonte Angerer. Das Organisationsteam habe gut gearbeitet, „alle Freiwilligen haben sich voll reingehängt und dafür gesorgt, dass der FESA Cup ein Erfolg auf ganzer Linie war“. Ein Dank gehe an Mitarbeitende, Sponsoren und Partner. Schlinig habe international eine „großartige Figur abgegeben“. Unter den Teilnehmenden befanden sich sogar Skilangläufer/innen aus Übersee. Veit Angerers Sohn Björn agierte als Renndirektor. Er ist damit im Alter von nur 23 Jahren einer der jüngsten Renndirektoren im internationalen Langlaufsport. Veit Angerers Schwester Klara Angerer stand als Präsidentin des ASC Sesvenna ebenfalls unermüdlich im Einsatz. Die Passion für den Skilanglaufsport war in Schlinig aber freilich nicht nur bei der Familie Angerer zu spüren. 

Auf internationaler Ebene präsentiert 

Der Malser Bürgermeister, Josef Thurner, zeigte sich begeistert: „Für uns ist es eine Freude, Veranstaltungen auf diesem Niveau auszutragen. Dadurch können wir uns auf internationaler Eben präsentieren. Die Loipen im Nordischen Skizentrum Schlinig haben bewiesen, dass sie für solch hochkarätige Veranstaltungen bestens geeignet sind. Nun hoffen wir auf eine lange und schneereiche Wintersaison.“ Auch Katharina Fritz, Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau, freute sich über die gelungene Veranstaltung. Ohnehin ist der Langlauf-Sport mittlerweile auch im Vinschgau zu einem wichtigen Tourismusfaktor geworden, insbesondere in Orten ohne Skigebiet. Mit dem Langlaufverbund nordic3, einer dreiländerübergreifenden Zusammenarbeit, stehen insgesamt rund 232 Loipen-Kilometer zur Verfügung, die mit einem Ticket benutzt werden können. Mit dabei sind neben Schlinig auch Reschen, Langtaufers, Schlinig, Sulden, Martelltal, Nauders, Val Müstair und Unterengadin.

Michael Andres

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