Zum 15. Mal infolge bester Badminton-Jugendverein Italiens
Alle Italienmeister aus Mals (von links): Frieda Heinisch, Franzi Hellrigl, Anton Gurschler und (dahinter) Adrian Telfser
Claudia Nista
Sebastian Tataru

Erneut bester Jugendverein

Erfolgsserie des ASV Mals-Badminton reißt nicht ab.

Publiziert in 21 / 2024 - Erschienen am 19. November 2024

Mals/Chiari/Bozen/Rom - Am Wochenende nach der Jugenditalienmeisterschaft schlossen einige Anwärter/innen die Ausbildung 1 am BWF (Badminton World Federation) Coaching Cours Level 1 in Bozen ab. Mit Judith Mair, Auditya Alpha Hidayat und Lukas Osele dürfen sich drei „Malser“ Coches Level 1 nennen nach fünf harten und trainingsintensiven Prüfungstagen. Sebastian Tataru aus Lichtenberg, der moldawische Wurzeln hat, durfte erstmals bei der Italienmeisterschaft in Chiari antreten, weil seine Familie und demnach auch er vor kurzem die Italienische Staatsbürgerschaft erhalten hat. Sebastian trainiert seit vielen Jahren beim ASV Mals, ist ein junger talentierter Spieler und durfte keine Italienmeisterschaft bestreiten, da er keine Staatsbürgerschaft hatte. Bei seiner ersten Teilnahme heimste er gleich 2 Mal Silber als Junger in der Kategorie U17 ein. Last but not least: Die langjährige erfolgreiche Badmintonspielerin und mehrfache Italienmeisterin und derzeitiger Coach im eigenen Verein, Claudia Nista aus Mals, wurde wieder zur Vizepräsidentin der FIBA (Federazione Italiana Badminton) für die nächste Amtsperiode von vier Jahren gewählt.

36 Athletinnen und Athleten waren mit dabei

Ausgetragen wurde die Jugend- und Under-Italienmeisterschaft in Chiari vom 24. bis zum 27. Oktober. 36 Athletinnen und Athleten waren dabei, also sehr viele, die es zu betreuen galt. Demnach war auch der Trainerstab ansehnlich: Neben den Headcoaches Auditya Alpha und Judith Mair standen mit Matthias Frank, Carolin Rauner, Fabian Lechthaler, Michi Hohenegger, Hannes Mair, Claudia Nista, Tom Scholz und Lukas Osele gleich 10 Coaches zur Verfügung. Nicht fehlen durften die medizinische, mentale und kulinarische  Versorgung. Während des Turniers gab es Handyentzug in der Halle, eine wertvolle und kommunikationsfördernde Maßnahme. Nicht an allen vier Tagen des Turniers gab es nur Siege, sondern auch herbe Niederlagen, da legten sich die Malser erst recht ins Zeug und spielten um alles.

Erfolgsverwöhnte Malser

Die erfolgsverwöhnten Malser standen schließlich am vorletzten Turniertag trotzdem in 11 Endspielen und auf den Mannschaftspokal durften sie noch hoffen. Bekanntlich ist dies der 21. Titel, der neben den 20 Einzel- und Doppelbewerben verliehen wird. 14 Mal war es den Malsern in der Vergangenheit schon gelungen, ihn in den Obervinschgau zu bringen. Am letzten Turniertag wurden die Favoriten ihrer Rolle gerecht: Ein fulminanter Anton Gurschler etwa, der keinen Satz abgegeben hatte, holte dreimal Gold im Einzel, wo er im Endspiel gegen seinen Vereinsfreund Adrian Telser ein tolles Match bot. Die beiden gewannen Gold im Knabendoppel und zusammen mit Franzi Hellrigl gewann Anton auch das gemischte Doppel. Franzi legte noch einen drauf, und holte sich das zweite Gold im Dameneinze. Der fünfte Sieg kam von Frieda Heinisch, die zusammen mit Emma Falchetti aus Chiari das Mädchendoppel U13 gewann. Dass sie dabei drei Sätze spielen mussten, dafür sorgten die Kämpferinnen aus den eigenen Reihen, Lea Gitterle und Janina Kobler, die sich zu Vizeitalienmeisterinnen kürten. Die Kategorie U15 bescherte auch noch eine Bronzemedaille mit Mara Stricker im Dameneinzel und zweimal Bronze im Damendoppel mit Franzi/Marah und Emilia Ziernheld/Eva Maria Zangerle. Beide standen dann auch im Mixed zusammen mit De Leon aus Mailand und Adrian Telfser (Mals) auf dem dritten Podestplatz (Bronze). In der Kategorie U17 kam Lena Kobler im Doppel auf ihre zweite Bronzemedaille zusammen mit Pia Kopania. Für eine weitere Überraschung sorgten Eya Dhahri und Ganie Baruti, die ebenfalls Bronze im Doppel holten. Das Herrendoppel sah hier Sebastian Tataru zusammen mit Alessio Catalfamo aus Sizilien im Finale, leider reichte es nicht für einen Sieg, dafür aber für seine erste nationale Medaille, da Sebastian erst vor kurzem endlich die italienische Staatsbürgerschaft bekommen hat. Zur Kollektion kam auch die Silbermedaille im Mixed hinzu. Eine Bronzemedaille gab es für Francesco De Stefani/Karl Ladurner (Meran), für Francesco gab es auch einen bitteren Beigeschmack, denn er verlor sein Viertelfinale nur ganz knapp im dritten Satz, ansonsten wäre er aufs Podium gekommen, auch im Einzel. Die Kategorie U19 sah dann aus Malser Sicht eine Carolin Rauner, die sich bei ihrer letzten Italienmeisterschaft der Under leider nicht den Gold-Traum erfüllen konnte, dafür aber in allen drei Disziplinen aufs Treppchen stieg, im Mix mit Zyver De Leon aus Mailand auf den zweiten Platz, ebenso im Doppel mit Anna Hohenegger. Im Einzel kam sie souverän bis ins Halbfinale, wo sie dann gegen die spätere Siegerin passen musste. Mit diesen Platzierungen, die den Malsern so viele Punkte bescherten wie selten - 140,5 (!) - wurde man zum 15. Mal infolge zum besten Nachwuchsverein Italiens gekürt, es waren 37,5 Punkte Vorsprung auf den zweiten Verein, den ASV Überetsch aus Südtirol. 

Eine weitere erfreuliche Nachricht

Bei den Neuwahlen der FIBA in Rom am 9. und 10. November wurde Vereinspräsident Carlo Beninati als Verbandspräsident bestätigt und auch Claudia Nista aus Mals wurde bei den Neuwahlen des Verbandsausschusses wiedergewählt und demnach als Vizepräsidentin bestätigt.

Daniela di Pilla

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