Trotz starker Konkurrenz wusste Flavio Marx (im Bild rechts mit der Nummer 16) bei den Italienmeisterschaften zu überzeugen.

Den nächsten Schritt gemacht

Für Flavio Marx ging eine gute Saison mit Bronze zu Ende.

Publiziert in 19 / 2023 - Erschienen am 24. Oktober 2023

Taufers im Münstertal - Es war ein weiterer Schritt in Richtung für Flavio Marx. Ein weiterer Schritt, sich den Traum vom Kitesurf-Profi zu erfüllen. Der junge Vinschger aus Taufers im Münstertal beendete die Saison Anfang mit einem großen Erfolg. Am 1. Oktober, vier Tage vor seinem 20. Geburtstag, machte er bei den Elite-Italienmeisterschaften in der Adria bei Ancona in der olympischen Segeldisziplin Formula Kite sich mit der Bronzemedaille ein Geburtstagsgeschenk. In seiner Altersklasse U21 sicherte er sich sogar Silber.
Durch eine starke Leistung am dritten und letzten Tag konnte er sich bei den Elite-Startern noch von Rang 4 auf den Bronzerang vorschieben. „Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin“, erklärt Flavio Marx im Gespräch mit dem der Vinschger selbstbewusst. Sein Weg ist jener in Richtung Profi – und in Richtung Olympia. „Schon jetzt zu den drei besten Athleten in Italien zu gehören bzw. die Nummer 2 in meiner Altersklasse zu sein, das gibt großen Auftrieb“, so Marx. Es sei insgesamt eine gute Saison gewesen, Südtirols Kitesurf-Ass konnte sich weiterentwickeln. „Es ging mir alles so auf, wie ich es wollte“, betont er. Er weiß aber auch: „Die Olympischen Spiele 2024 in Paris kommen noch zu früh, das große Ziel sind die Spiele in Los Angeles. Darauf arbeite ich hin“.

Arbeit auf der Baustelle
Nun steht erstmal eine Pause auf dem Programm. Zumindest was den Sport betrifft. Auf der Baustelle gibt es derzeit einiges zu tun, auch um wiederum Urlaub für die Saison anzuhäufen. Marx arbeitet nämlich in der Schweiz als Maurer. „Darauf konzentriere ich mich die nächsten Wochen und Monate“, so Marx. Mit dem Kitesurfen kann er sich den Lebensunterhalt nicht leisten – noch nicht. Früher oder später hofft er auf den Sprung in die „Marina Militare“, also die italienische Marine. Dann könne er sich ganz auf den Sport konzentrieren. Einige Trainingseinheiten dürfen aber auch in den kalten Monaten nicht fehlen. „Es gilt schließlich, fit zu bleiben“, weiß der Sportler. Abends nach der Arbeit geht es ins Fitnessstudio, im Winter hält sich Marx zudem mit Skitouren und dergleichen fit. An Wochenenden im Oktober und November, „solange es noch halbwegs warm ist“, geht es auch noch das ein oder andere Mal zum Kite-Training nach Rimini oder am Gardasee. Ein Dank gehe hierbei an seine Sponsoren, „ohne die das alles nicht möglich wäre“.

Erster Höhepunkt im März
Im März startet auch bereits die neue Saison. „Die intensive Vorbereitung beginnt aber bereits im Februar, dort, wo es halt halbwegs warm ist“, blickt der 20-Jährige voraus. Das erste internationale Rennen steht Anfang März in Palma de Mallorca auf dem Programm. Bereits eine Woche davor möchte Marx nach Spanien, „um mir den Feinschliff zu holen“. In der nächsten Saison startet er neben der Elite-Klasse auch weiterhin in der U21-Kategorie. Dann gelte es den nächsten Schritt zu machen.

Michael Andres

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