„Badminton ist das, was ich wirklich gut kann!“
Mals -
Die 22-jährige Judith Mair aus Mals, anerkannte und international erfolgreiche Badmintonspielerin, ist seit Anfang September Trainerin im eigenen Verein. der Vinschger hat mit ihr darüber gesprochen.
der Vinschger: Judith, du bist nun frischgebackene Trainerin des ASV Mals-Badminton. Wie kam es dazu?
Judith Mair: Badminton ist das, was ich wirklich gut kann. So freut es mich, mein Können und mein Wissen weitergeben zu können, und das auch noch für und mit dem eigenen Verein. Ich kann mir gar nicht vorstellen, einmal mit Badminton aufzuhören. Auch ist es schön, dass ich mich meinem Verein gegenüber mit dieser neuen Aufgabe erkenntlich zeigen kann. Denn ich verdanke dem Malser Badmintonverein sehr viel.
Wie war denn der Start?
Es kommt schon viel auf mich zu, besonders Bürokratisches. Zudem bin ich auch als Trainerin am Oberschulzentrum Mals tätig, so habe ich einen Vollzeitjob. Unser Badmintonverein ist bekanntlich kein „Hobbyverein“. Es wird von den Spielerinnen und Spielern einiges verlangt. Auf der anderen Seite soll ich auch hohe Erwartungen erfüllen. Ganz toll ist, dass ich mich mit Head-Coach Auditya Alpha sehr gut verstehe, ein klarer Mehrwert fürs Training. Ich kannte Auditya bereits von meiner Trainingszeit im Badminton-Olympiazentrum in Mailand.
Welches ist denn dein unmittelbares Ziel?
Ich muss mich zuerst in diese neue Rolle einfinden. Ich bin ja nicht nur Trainerin, sondern auch noch aktive Spielerin. Für mich ist es auch ganz wichtig, beides zu sein und beides tun zu können bzw. zu dürfen. Es soll auch weiterhin akzeptiert werden. Unmittelbar steht die Vorbereitung auf die Italienmeisterschaft an, die mir sehr am Herzen liegt, da wir seit Jahren als Verein unschlagbar sind und auch heuer hoffentlich bleiben! Von der internationalen Szene habe ich mich momentan als Spielerin zurückgezogen. Mein Traum, mich für Olympia qualifizieren zu können, ist an einer Bänderzerrung geplatzt. Das war ein herber Rückschlag für meine aufstrebende und erfolgreiche Karriere bis zu jenem Tag. Die Vorbereitung für die Olympiaqualifikation war allerdings rückblickend sehr herausfordernd. Nun schlage ich ein neues Kapitel auf und schaue hoffnungsvoll in die Zukunft. Ich spiele wieder sehr gerne Badminton und wer weiß, ob ich nicht doch irgendwann auf das internationale Spielfeld zurückfinde.