Bürgermeister Andreas Tappeiner überraschte Berta Stimpfl geb. Tappeiner zum 101. Geburtstag mit Blumen.

„Zufrieden sein“

Publiziert in 19 / 2012 - Erschienen am 16. Mai 2012
Laas – Sie geht jeden Samstag in der Früh einkaufen, schaufelt selbst Schnee, kocht, hegt und pflegt ihren Garten, liest Bücher, kann nicht verstehen, dass ihr Sohn Wilfried, geboren 1945, schon in Pension ist und möchte lieber sterben, als ein Pflegefall zu werden. Die Augen von Berta Stimpfl geb. Tappeiner aus Laas sind quicklebendig. Nicht minder frisch sind ihre Erinnerungen an früher, als sie als Kind Kreuzer sammelte, als sie die Volksschule in Laas besuchte, später das Kochen in Meran lernte, Dienstmädchen in Schlanders war, als Hilfslehrerin in Rescaldina in der Nähe von Mailand tätig war und als Katakombenlehrerin in Sulden und Laas wirkte. Nach der Optionszeit folgte die Ausbildung als Lehrerin. 1943 heiratete sie den Lehrer Paul Stimpfl aus Bozen. Nach der Geburt von Wilfried wurde 1946 Waltraud geboren und 1951 kam Franz auf die Welt. Sie selbst war als Kleinkind kränklich und schwach: „Ich hatte Brechdurchfall und alle glaubten schon, dass ich sterben würde“, erzählte ­Berta am 8. Mai 2012 dem Bürgermeister Andreas Tappeiner, der ihr zum 101. Geburtstag Blumen gebracht hatte. Auf die Frage, was man tun muss, um so alt zu werden und vor allem so frisch und gesund zu bleiben, meinte die mit Abstand älteste Bürgerin der Gemeinde Laas: „Zufrieden sein und ein bisschen arbeiten; da wird man müde und kann besser schlafen.“ Wenn Berta nicht gerade mit Arbeiten im Haus beschäftigt ist oder liest, trifft man sie in ihrem geliebten Garten. Ihr Mann Paul starb schon vor 27 Jahren. „Er hat ­gerne gekocht und das hat mich besonders gefreut,“ erinnert sie sich. Sie selbst war am 8. Mai 1911 als achtes von 12 Kindern auf die Welt gekommen. Ihre Geschwister leben alle nicht mehr. Den 101. Geburtstag hatte Berta im Kreise ihrer Familie am Sonntag, 6. Mai, auf der Tschenglsburg bei Karl Perfler gefeiert. Dass ihr dabei die Musikkapelle Tschengls spontan ein Ständchen spielte, hat sie sehr gefreut.
Josef Laner

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