Musikalischer Start ins neue Jahr
Schlanders - Großen Beifall erntete die Französische Kammerphilharmonie unter der musikalischen Leitung von Philip van Buren am Dreikönigstag beim traditionellen Neujahrskonzert im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Mit der Französischen Kammerphilharmonie haben die Verantwortlichen des Kulturhauses von Schlanders gemeinsam mit Musica Viva Vinschgau ein junges Orchester gewinnen können, das sich sehr für den Einfluss französischer Komponisten auf die deutsche Musik interessiert und ein Symbol deutsch-französischer Freundschaft ist. Zuvor hatte sich Monika Holzner Wunderer in ihren Neujahrsgrüßen im Namen des Kulturhauses bei allen für ihre Treue und Unterstützung bedankt. Bürgermeister Dieter Pinggera richtete seinen Dank an das gesamte Team des Kulturhauses, an die Sponsoren, die Kulturschaffenden und an das treue Publikum. Als Präsident des Musikvereins „Musica Viva Vinschgau“ stellte er die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Kulturhaus Karl Schönherr bei der Planung, Finanzierung und Veranstaltung von klassischen Konzerten im Hause vor. Die Französische Kammerphilharmonie, seit 2014 unter der musikalischen Leitung des Maestro Philip van Buren, hat sich zum Ziel gesetzt, junge Musiker im Orchesterspiel sowie die multikulturelle Vielfalt zu fördern und setzt konsequent auf einen Mix aus Musikern, die bereits im festen Engagement sind und Studenten, die sich noch in der Ausbildung befinden. Diese 30 ausnahmslos exzellenten Instrumentalisten entfachten unter dem unaufgeregten, aber souveränen Dirigat von Philip van Buren ein faszinierendes Klangfeuerwerk mit stilistischer Sicherheit und harmonischem Zusammenspiel. „Von Paris zum Broadway“ war das Thema des diesjährigen Neujahrskonzerts, weshalb Werke der französischen Komponisten Georges Bizet, Jacques Offenbach, Léo Delibes, Charles Gounod, Robert Planquette sowie des Amerikaners Leroy Anderson zur Aufführung kamen. Der Maestro selbst ließ es sich nicht nehmen, das Konzertprogramm vorzustellen, wobei auch die eine oder andere humorvolle Bemerkung fiel und für Schmunzeln sorgte. In den Werken „Plink Plank Plunk“ und „Fiddle Faddle“ von L. Anderson lief vor allem das Streicherensemble auf Hochtouren und begeisterte das Publikum mit den genau phrasierten Zupfeinlagen. Kraftvoll und mit viel Schwung bot das Orchester auch bekannte Melodien der Straußdynastie wie unter anderem „Feuerfest“ oder „Unter Blitz und Donner“, die bei einem Neujahrskonzert nicht fehlen dürfen. Die ausdrucksstarken Stimmen der jungen australischen Sopranistin Penelope Mason und des deutschen Bariton Thomas Peter bereicherten das Konzert um eine wunderbare Nuance. Als schöne Helena von Jacques Offenbach oder als Carmen von Georges Bizet verzauberte Penelope Mason das Publikum mit ihrer schönen Stimme ebenso wie Thomas Peter als Bettelstudent von Carl Millöcker oder als Escamillo aus der Oper „Carmen“. Beeindruckend waren die Duette „Pedro possède une guitarre“ von Jacques Offenbach und die Zugabe „Lippen schweigen“ aus dem Stück „Die lustige Witwe“ von Franz Léhar. Die letzte Zugabe, der Radetzky-Marsch von Johann Strauß Vater war der glanzvolle Schlusspunkt eines wunderbaren Konzertabends.