„Gras und Zähne“
Bozen/Vinschgau - Im Naturmuseum in Bozen ist derzeit eine besondere Ausstellung zu sehen. Sie nennt sich „Gras und Zähne - al pascolo - may safely graze“, beleuchtet die Kulturgeschichte der Weidehaltung und ist ein „Vinschger Gruppenspiel“: Die Raumgestaltung hat der Architekt Thomas Hickmann aus Kortsch übernommen, die Tierfiguren sind vom Künstler Friedrich Gurschler, die Tischlerarbeiten hat der Kortscher Tischler Jürgen Gemassmer geschaffen und die Flechtarbeiten für die Raumgliederung Irmgard Gurschler aus Kastelbell. Bei den Hölzern handelt es sich um Matscher und Schnalser Gebirgslärche. Der Tauferer Hirte Erich Höchenberger erklärt in zwei Videos seine Arbeit. Das Naturmuseum hat zudem ein Modell der Schlandrauner Alm anfertigen lassen, nach einem Weideplan dieser Alm. Gezeigt werden auch Gerätschaften der unteren Stilfser Alm und der Höferalm am Watles sowie einer Familie aus Gomagoi. Zwei Filme zur Almsennerei und dem Schafzug von Peter Grutsch aus Stilfs sind ebenso zu sehen. Die historischen Recherchen, das Konzept und die Organisation der Ausstellung, die bis zum Herbst 2025 zugänglich bleibt, lagen in den Händen von Johanna Platzgummer aus Schlanders. Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung der Kulturpraxis und Weidehaltung nach, und zwar von den Anfängen bis hin zur aktuellen Debatte um Weidetiere und Wölfe.