„Gedenkfeier darf nicht zur Routine werden“
Kastelbell - Auch in Kastelbell fand am 23. Februar die traditionelle Andreas-Hofer-Gedenkfeier statt. Im Anschluss an den Gottesdienst, den Dekan Christoph Wiesler zelebrierte, feuerte die Schützenkompanie Kastelbell auf dem Friedhof beim Kriegerdenkmal eine Ehrensalve ab. Auch ein Kranz wurde niedergelegt. In seiner Gedenkrede betonte Major Martin Robatscher, seines Zeichens Kulturreferent des Südtiroler Schützenbundes, dass das Gedenken an Andreas Hofer nicht zur bloßen Routine werden dürfe. Vielmehr sollte das Gedenken Anlass dafür sein, innezuhalten, auf die Vergangenheit zurückzublicken und aus der Geschichte für die Gegenwart und Zukunft zu lernen. Robatscher erinnerte an die Opferbereitschaft und das Verantwortungsbewusstsein früherer Generationen, die für Heimat, Freiheit und Gemeinschaft eingestanden sind. Diese Werte dürften auch in der heutigen Zeit nicht in Vergessenheit geraten. Laut Robatscher brauche es Mut und Entschlossenheit, um Verantwortung für das eigene Land und seine Menschen zu übernehmen. Zu den Höhepunkten im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten gehörte auch die Ehrung langjähriger Mitglieder der Schützenkompanie beim Musikpavillon. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Hermann Jennewein ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung erhielt Ignaz Ratschiller, das letzte noch aktive Gründungsmitglied der Schützenkompanie Kastelbell, für 65 Jahre Mitgliedschaft. Beide konnten die Andreas-Hofer-Langjährigkeitsmedaille in Empfang nehmen. Angelobt wurde Patrick Ratschiller, der Enkel des Gründungsmitglieds Ignaz. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier, an der auch Vertreter/innen der Gemeinde teilnahmen und die mit Dankesworten des Hauptmannes Dietmar Pixner abgeschlossen wurde, von der Musikkapelle Kastelbell.