Seit Ende April proben diese sechs Männer für die Komödie „Ladies Night“.
Daniel Clemente

Freilichttheater zum Jubiläumsjahr

Publiziert in 11 / 2024 - Erschienen am 11. Juni 2024

Kortsch/Schlanders -  Schon seit einigen Jahren hegt die Theatergruppe Kortsch unter Obmann Karl Fleischmann den Wunsch, die Komödie „Ladies Night“  von Stephen Sinclair und Antony McCarten auf die Bühne zu bringen. Mit Daniel Clemente als Regisseur wird dieser Wunsch im Jubiläumsjahr „100 Jahre Theater in Kortsch“ nun endlich Wirklichkeit! Seit Ende April wird geprobt und Premiere ist am 28. Juni um 21 Uhr in der Matscher Au. Die Bezirkszeitung der Vinschger hat mit dem jungen, bereits sehr erfolgreichen Regisseur und Schauspieler Daniel Clemente aus Schlanders ein kurzes Vorgespräch geführt:

der Vinschger: Erzählen Sie uns etwas über das Stück „Ladies Night“.

Daniel Clemente: Ursprünglich ist das Stück „Ladies Night“ eine Kammerkomödie, die im Jahr 1987 in Australien uraufgeführt wurde. Es ist ein Theaterstück der neuseeländischen Autoren Stephen Sinclair und Anthony McCarten über eine Gruppe arbeitsloser Stahlarbeiter im englischen Sheffield, die, um zu Geld zu kommen, eine Stripshow für Männer entwickeln.1997 entstand ein Film dazu; unsere Freilichtaufführung ist näher am Film als am originalen Theaterstück. Da spielen sieben Männer und eine Frau, wir haben das Stück auf sechs Männer reduziert.

Wer sind die sechs mutigen Männer für „ganz oder gar nicht“?

Es spielen Karl Fleischmann, Obmann der Theatergruppe Kortsch, Stefano Tarquini, Obmann des Theatervereins Schlanders, sowie die Kortscher Theatermitglieder Christian Telser, Hanspeter Plagg, Jonas Tröger und Philipp Prieth. Als Regieassistentin steht mir Mara Siller zur Seite, für die Choreographie zeichnet Julia Oester.

Nun ist ja bekannt, dass da auch Sprüche fallen, die als weniger frauenfreundlich gelten. Wie werden die Besucherinnen das aufnehmen?

Alle sind eingeladen, sich zu amüsieren und zu lachen, denn auch wenn die Männer große Sprüche klopfen, so wird sich am Ende herausstellen, dass eigentlich die Männer das Fett abgekommen und eine Retourkutsche erleben.

Wie läuft die Probenarbeit?

Wir proben seit Ende April. Die Spieler haben viel Text zu lernen und auch einige Choreographien einzustudieren. Das ist viel Arbeit, aber die Slapsticks, der Witz und das Komödiantische sorgen für sehr viel Humor und Spaß während der Probenarbeit.

Wer steckt hinter dem Regisseur Daniel Clemente?

Ich bin 1992 in Schlanders geboren und habe bei der Theatergruppe Kortsch im Jahr 2011 beim Stück „Die Hinrichtung“, in Schlanders 2012 bei „Djamila und Omar“ und 2013 beim Bezirkstheater „Don Quijote“ meine ersten Bühnenerfahrungen gesammelt. Daraufhin habe ich 2013 die Schauspielschule in Innsbruck besucht und 2017 in Wien das Bühnenreifediplom für darstellende Kunst erhalten. Ich habe in Innsbruck, im Altstadttheater Meran, in der Carambolage in Bozen bei Freilichtspielen Dorf Tirol und letztens im Tschumpus in Brixen gespielt. Die Pandemie war ein riesengroßes Loch; dann ging es als Regisseur bei den Vinschger Bühnen weiter.

Würde Sie die Regiearbeit mit Profibühnen nicht mehr reizen?

Einerseits ja, andererseits ist es schön, hier im Vinschgau bzw. Südtirol mit Laienbühnen zu arbeiten, die mit Leidenschaft dabei sind und Spaß an ihrem Hobby haben, und denen ich etwas zeigen kann. Im Profitheater ist die Schauspielerei mehr Beruf als Leidenschaft. Hier habe ich sehr viele Freiheiten und kann trotzdem professionell arbeiten.

Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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