Das Schloss war der Resonanzkasten
Schloss Goldrain - „Südtirol jodelt grenzenlos überschrieb der „Vollzeitmusiker mit Leidenschaft“ Markus Prieth das mehrtägige „OU Jodelfest“ im Vinschger Bildungshaus Schloss Goldrain. Als einer der Höhepunkte erlebten Kursteilnehmer und Besucher das Konzert des Multi-Instrumentalisten und Stimmakrobaten Albin Paulus. Der 1972 geborene Münchner mit österreichischen Wurzeln wird im Internet als „international prämierter Dudelsackspieler, Maultrommel-Weltvirtuose, Experimental-Jodler, Stimmakrobat, Komponist und Wortspieldichter“ gepriesen. Im Innenhof von Schloss Goldrain trat er mit seinem Solo-Programm „pur“ auf. Zur Einleitung hatte der aus dem Vinschgau stammende Eisacktaler und Tagungsleiter Markus Prieth die Kursteilnehmer zu einem Jodelkanon animiert. Es war nicht die echte Jodelumgebung mit Gipfelblick und Felswänden, in denen viele Älpler zum Jodeln hinneigen. Diesmal bildeten 500 Jahre alte Schlossmauern mit Nischen, Treppen, Bögen und Loggias die Schluchten und Felswände und ließen den „inneralpinen Fern-Sing-Verkehr“ ruhiger und melodischer erklingen. Dass man sich auch als „Flachlandtiroler“ mit Jodeln beschäftigen kann, bewies dann Albin Paulus, der zum Auftakt sein „Holi-Düü-Johedeldü-Ho“ mit dem Dudelsack begleitete. Er dankte Markus Prieth, dass er das unglaubliche Privileg habe, vor so vielen „Jodel-Kapazundern“ auftreten zu können. Er sei weder aus Tirol, noch aus Südtirol, sondern aus der neudeutschen Tiefebene. Angefangen habe er als Fünfjähriger mit der Maultrommel und seither überbringe er die Botschaft: „Immer eine aufs Maul“. Mit Erkenntnissen wie Jodeln sei „Dudelsackspielen ohne Dudelsack“ hatte er ein begeistert lachendes Publikum auf seiner Seite.