Barockmusik von Leopold von Plawenn
Schlanders - Werke des Tiroler Barockkomponisten Leopold von Plawenn, erstmals erwähnt um 1659 und gestorben 1682, bildeten den Programmschwerpunkt des Konzertes „Lux Aeterna“, welches das Ensemble der Innsbrucker Hofmusik am 25. November auf Einladung von „musica viva Vinschgau“ unter der Leitung von Marian Polin aus Mals in der Pfarrkirche in Schlanders aufführte. „Es handelt sich um die Rekonstruktion einer Begräbnisfeierlichkeit“, schickte Franz Gratl von den Tiroler Landesmuseen (Kustos der Musiksammlung) voraus. Die Aufführung des „feierlichen Requiems“ fand in Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesmuseen und dem Festival Musica Sacra statt. Zu den Besonderheiten des Konzertes gehörte die Miteinbeziehung des Kirchenraumes, indem an verschiedenen Stellen gesungen bzw. gespielt wurde. Für Leopold von Plawenn war einst das Kloster Marienberg ein Zufluchtsort, weil sein Heimatkloster (Benediktinerkloster Zwiefalten im Landkreis Reutlingen) in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Laut Franz Gratl gehört Leopold von Plawenn zu den bedeutendsten süddeutsch-österreichischen Klosterkomponisten des 17. Jahrhunderts. - Die rund 70 Zuhörerinnen und Zuhörer sollten dem Ensemble der Innsbrucker Hofmusik und dem Konzertleiter Marian Polin großen Applaus. Polin ist als Solist, Ensemble-Leiter und Continuospieler regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals für Orgel und
Alte Musik. Für seine künstlerische Arbeit wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Marian Polin ist Professor für Kirchenmusik am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen, künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Innsbrucker Hofmusik“, des OrgelKunst-Festivals Vinschgau-Meran sowie des Ensembles für Alte Musik „La florida Capella“.