36 Stimmen machten Stimmung
Latsch - Einen außergewöhnlichen musikalischen Abend konnte das Publikum kürzlich im CulturForum in Latsch erleben. Der Kirchenchor mit Obfrau Monika Weitgruber soll das Bindeglied zum experimentellen A-Capella-Chor Choriosum „südtirol sound“ gewesen sein. Die stimmstarken Stimmungsmacher aus ganz Südtirol haben das Publikum im Latscher Kultursaal von den Sitzen gerissen. Es ist keine schmeichelnde Übertreibung. Man sprach vom Latscher Publikum als „krönenden Abschluss“. Kein Wunder, 36 Stimmen machten Stimmung in einer besonderen Form, nämlich individuell in gelungenen Performances und als Teil einer singenden Gemeinschaft andererseits. Unter Chorleiter Hannes Knollseisen, Brixen, und Obmann Reinhard Feichter, Bozen, wurden möglichst viele, musikalische Blüten aus Südtirols Chorlandschaft gepflückt, neu arrangiert und mit begeisterndem Einsatz zum Besten gegeben. Einfach herrlich, die Mischung von Herbert Pixner Project, Heaven Can Wait von Cherry Moon, Kastelruther Spatzen, der Beppo von Sepp Messner Windschnur, Lissabon von Michael Aster, Nix Los von Mad Puppet, von Verbotener Liebe über Honde von Opas Diandl, zu Giorgio Moroder bis Luis Stefan Stecher. Mit 2 Aktionen hatte der Choriosum-Chor das Vinschger Publikum dann endgültig eingenommen: mit dem Auftritt von Patrick Strobl, Frontmann der Gruppe Meinfelt aus Schlanders, und mit dem gemeinsamen Absingen der neuen Vinschger Hymne „Mein Maadele, mein Tschuurale“ von Luis Stefan Stecher, vertont von Ernst Thoma. So nebenbei bemerkt: Ein typisches Südtiroler Wahrzeichen sollte der stilisierte Rosengarten über den Köpfen der Sänger sein, aber die Vinschger dachten eher an die Mauer-Silhouette von Burg Obermontani.