Knapp 4 Monate hat es gedauert, den Innenraum der Pfarrkirche St. Martin in Tschars umfassend und von Grund auf zu sanieren.
Beim Einzug zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche.
Herbert Blaas, der Vorsitzende des Pfarr-gemeinderates, und Dekan Christoph Wiesler.
Der Kirchenchor Kastelbell-Tschars mit der Chorleiterin und Organistin Miriam Blaas.
Feststimmung im Anschluss an den Gottesdienst.

3 Anlässe zum Feiern

Pfarrgemeinde Tschars feiert Erntedank, Kirchweihfest und Abschluss der Innensanierung der Pfarrkirche.

Publiziert in 21 / 2024 - Erschienen am 19. November 2024

Tschars - Gleich mehrfachen Grund zum Feiern hatte die Pfarrgemeinde Tschars am Sonntag, 10. November. Es wurde nicht nur das Erntedank-Fest begangen und der heilige Martin gefeiert, der Patron der Tscharser Pfarrkirche, sondern auch der Abschluss der gelungenen Innensanierung des Gotteshauses. Wie Dekan Christoph Wiesler beim gut besuchten Festgottesdienst unterstrich, ist das Erntedankfest weit mehr als Bauernromantik, „denn es öffnet uns den Blick für die Verletzlichkeit der Ernte und der Natur.“ Der Mensch habe nicht alles in der Hand: „Den Dank, den wir überbringen, hat eine Adresse und diese Adresse gilt auch für unsere Ohnmacht.“ Der Hauptspur des heiligen Martin, sprich der Gottes- und Nächstenliebe, gelte es zu folgen. „Wenn wir dieses Gotteshaus herrichten, pflegen und herausputzen, sind wir auf der Spur des Schutzpatrons“, so der Dekan.

Umfassende Sanierung

Im Anschluss an den Gottesdienst, den der Kirchenchor Kastelbell-Tschars und Bläser der Musikkapelle Tschars mitgestaltet hatten, blickte Herbert Blaas, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, auf die umfassenden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten zurück. Zumal die letzte Innensanierung der Kirche im Jahr 1951 stattgefunden hatte, war es an der Zeit, eine neuerliche Sanierung ins Auge zu fassen. Erste Pläne und erfolgreiche Gespräche mit der Gemeinde und dem Denkmalamt wurden 2022 geführt. Mit der Firma „Zingerle Restaurierungen GmbH“ aus Percha konnte bereits 2022 ein passendes Unternehmen für die Arbeiten gefunden werden. Der 2023 vorgelegte Kostenvoranschlag sah Ausgaben in Höhe von 240.000 Euro plus Mehrwertsteuer vor. Als nächsten und wohl wichtigsten Schritt nannte Herbert Blaas die Sicherstellung der Finanzierung. In Gesprächen sicherten die Gemeinde, die Raiffeisenkasse Untervinschgau, die Stiftung Südtiroler Sparkasse und die Fraktionsverwaltungen finanzielle Unterstützungen zu. „Bisher haben wir von der Gemeinde 100.000 Euro erhalten, von der Raika Untervinschgau 14.000, von den Fraktionen Tschars und Galsaun jeweils 4.000 und von der Fraktion Trumsberg 270“, führte der PGR-Vorsitzende aus. Das Denkmalamt hat eine 40-prozenige Übernahme der Kosten versprochen. Eingelangt sei dieser Beitrag noch nicht. Gehofft werde auch auf den Beitrag der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Ein Dank gebühre Ingenieur Josef Alber, der für seine Leistungen als Sicherheitsbeauftragter auf das Honorar verzichtet hat, sowie Roberto Semenzato, der die gesamte Innensanierung fotografisch dokumentiert hat. 

Kurze, aber intensive Arbeitszeit

Zwischen 4 und 7 Restauratoren waren in der Zeit von Juni bis zum 28. Oktober 2024 im Einsatz, um die umfassenden und zum Teil komplexen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten auszuführen. „Die Zusammenarbeit mit der Firma Zingerle war gut“, sagte Herbert Blaas. Es hat bereits viele positive Rückmeldungen gegeben: „Die Sanierung wurde bisher von allen Seiten nur mit Wohlwollen und Gefallen zur Kenntnis genommen.“ Bedankt hat sich der PGR-Vorsitzende auch bei der Gruppe von freiwilligen Helfern, die nach dem Abschluss der Arbeiten zwei Tage lang aufgeräumt und geputzt haben. Einen besonders Vergelt’s Gott sprach er dem Dekan aus, dem Mesner Ludwig und seiner Frau Herta und allen Freiwilligen, die das Gotteshaus das ganze Jahr über sauber halten und sich um die Wäsche kümmern, sowie allen weiteren Personen, die sich für die Pfarrgemeinde und die Kirche einsetzen, auf welche Art auch immer. Ein besonderer Dank ging auch an den Bürgermeister Gustav Tappeiner, der in seinen Grußworten von einer sehr gelungenen Innensanierung sprach, sowie an die Kulturreferentin Monika Pichler Rechenmacher. Gedankt wurde auch dem Mitarbeiter-Team der Gemeinde für die Sauberhaltung des Friedhofes und besonders Karl Gitterle für den jahrelangen Einsatz. Er geht heuer in Pension.

Offenen Restbetrag

Trotz der genannten finanziellen Unterstützungen und Beiträge seitens der öffentlichen Hand bleibt noch ein Restbetrag in Höhe von 35.000 Euro für Deckung der Sanierungskosten offen. Herbert Blaas rief die Bevölkerung der Pfarrei daher zur Mithilfe auf. In den nächsten Wochen werden die Mitglieder des Pfarrgemeinderates den Haushalten persönlich ein Informationsblatt zu den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten überbringen und um Spenden bitten. Seinen Abschluss fand der Festtag mit einem Umtrunk für alle, mit Musik der Musikkapelle Tschars, mit Saurer Suppe, gebratenen Kastanien und allseits guter Laune, zu der auch das prächtige Herbstwetter beitrug. 

Josef Laner

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