Da draußen
Vielleicht gibt es sie ja irgendwo da draußen. Außerirdische, Aliens oder wie immer man sie nennen mag. Lebewesen, die denken und fühlen. Wir Menschen wissen es nicht. Wir umkreisen zusammen mit der Erde die Sonne und die Erde dreht sich zusätzlich um sich selbst. Das spüren wir nicht, weil sich alles auf der Welt mit dreht. Obwohl ich gelernt habe, dass es die Schwerkraft gibt, die alles in Richtung Erdmittelpunkt zieht, frage ich mich manchmal, wie es möglich ist, dass Menschen, die geografisch gesehen unter uns leben, nicht von der Erde fallen. Dieselbe Frage stellen sich vermutlich auch Australier oder Neuseeländer, wenn sie an uns Europäer denken. Von ihnen aus gesehen zeigen unsere Köpfe nach unten. Dass niemand den Boden unter den Füßen verliert, zumindest nicht den physischen, ist darauf zurückzuführen, dass es im Universum infolge der Massenanziehung kein Unten und Oben gibt. Die Lust, ins All vorzustoßen, scheint dem Menschen angeboren zu sein. Gemessen am Alter der Erde – rund 4,6 Milliarden Jahre – ist der Mensch zwar erst soeben auf die Welt gekommen, hat dem Planeten aber in wenigen „Sekunden“ ein neues Gesicht gegeben. Er hat seinem natürlichen Haus eine künstliche Maske verpasst, hinter der ihm so langsam die Luft ausgeht. Falls Aliens aus der Ferne beobachten sollten, wie Blitzlichter oder Leuchtstreifen um die Erde tanzen, werden sie sich fragen, was das soll. Wir wissen es: Es ist Krieg und nicht Silvester.