„Wir wollen uns freuen und jubeln“
Publiziert in 31 / 2016 - Erschienen am 7. September 2016
Vom Turm der Peter- und Paulskirche in Latsch wird ab 2. Oktober, Rosenkranzsonntag, ein neues Geläute das Leben der Bürger gliedern.
Latsch - Thea Mitterer, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, las aus dem Evangelium des Johannes: „Wir wollen uns freuen und jubeln“. Damit wurde die Segnung der 5 neuen Glocken auf dem Dorfplatz von Latsch eröffnet. „Ehre sei Gott in der Höhe“ stimmten Kirchenchor und Bürgerkapelle Latsch an. Zusammen mit Pfarrer Johann Lanbacher und Altpfarrer Alois Stofner erinnerte Generalvikar Josef Matzneller im Gottesdienst Bürger, Feuerwehr, Schützenkompanie und Fahnenabordnungen der Vereine, dass die Kirche nicht nur ein steinerner Bau sei. „Die Glocken geben nicht nur der Landschaft eine Stimme, sondern dienen der Verkündigung des Evangeliums“, sagte der Generalvikar, bevor er die einzelnen Glocken vorstellte. Die größte, die 5., trägt die Inschrift „Miteinander“, ist wie auch die 4. nach Entwürfen des Kortscher Künstlers Karl Grasser mit Eucharistie-Symbolen verziert und von der Raiffeisenkasse Latsch im Namen aller Wirtschaftsverbände gespendet worden. Die 4. ist den christlichen Tugenden gewidmet und wurde durch Spenden aus der Bevölkerung ermöglicht. „Glockenpaten“ sind die Fami
lien Anton Platzgummer, Herbert Mantinger, Albert Mantinger, Klaus Marsoner, Bernhard Gamper, Hansjörg Pirhofer, Gerhard Marsoner, Thea Mitterer, Mauro Dalla Barba, dazu Martin Pedross (Kugelgasse), Anna Haringer, Werner Linser, Horst Tscholl, Josefine Munari und Alexander Mair. Die 3., gespendet von der Marktgemeinde, der Eigenverwaltung Latsch und dem Land Südtirol ist der Gottesmutter geweiht, die 2. dem Herzen Jesu und den Kirchenpatronen Peter und Paul. Für die kleinste, die Totenglocke, hatte die Latscher Künstlerin Paula Platzgummer ein Engelmotiv gestaltet. Mit der Segnung und Salbung durch Generalvikar und Pfarrer ließ Kulturreferent Mauro Dalla Barba die neuen Glocken aus der Gießerei Grassmayr erstmals erklingen. Nach der Ehrensalve der Schützen dankte Präsidentin Mitterer besonders Dalla Barba, der sie immer ermutigt habe, und den vielen Spendern. Pfarrer Lanbacher begründete die Notwendigkeit des neuen Geläutes und den Austausch des Glockenstuhls durch die derzeit starken Schwankungen des Turmes. Peter Grassmayr hob vor allem die Musikalität der Glocken hervor; sie würde durch die historische Chiappani-Glocke von 1881, die im Turm bleibt, ergänzt. Nach Grußworten von Landesrat Richard Theiner, Raika-Obmann Adalbert Linser, Referent Dalla Barba und kulturgeschichtlichen Erläuterungen des Experten Ivo Radakovich wurde Feuerwehrkommandant Werner Linser gedankt, dass die ehemalige „Sturmglocke“ aus der St. Karpophorus in Tarsch an die Pfarrei zurück gegeben wurde und nun als Totenglocke verwendet werden kann.
Günther Schöpf
Günther Schöpf