„Wir bedauern die Unannehmlichkeiten“
Bei Unterbrechung des Bahndienstes ist viel Geduld gefragt.
Vinschgau - Die Vinschger Bahn befördert rund 2 Millionen Gäste pro Jahr. Bei 50 Fahrten am Tag legt die Bahn somit rund 2.900 Kilometer täglich zurück. Im Jahr kommen rund 1 Million Kilometer zusammen. „Damit ist die Vinschger Bahn aus dem täglichen Leben des Tales nicht mehr weg zu denken. Vor allem Schüler, Pendler und Touristen fahren regelmäßig mit der Bahn durch den Vinschgau und verzichten dabei auf das eigene Auto“, sagt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Dabei werde laufend daran gearbeitet, die Qualität des Angebotes zu steigern und – nach dem Abschluss der derzeit laufenden Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahn – deren Kapazität zu erhöhen. Gerade größere Bauarbeiten, aber auch unvorhersehbare Situationen machen es manchmal notwendig, den Bahnbetrieb zu unterbrechen. Dann ist viel Geduld von Seiten der Fahrgäste gefragt, aber auch seitens des Bahnbetreibers selbst.
Manchmal ist viel Geduld gefragt
„Wir sind natürlich dazu verpflichtet, den Bahndienst zu jeder Zeit aufrechtzuerhalten. In bestimmten Situationen jedoch, etwa bei technischen Defekten oder aus Sicherheitsgründen, muss der Bahnverkehr eingestellt werden“, erklärt Marco Stabile, der Betriebsdirektor der Vinschger Bahn. In diesem Fall wird es im Büro der Fahrdienstleitung der Vinschger Bahn am Meraner Bahnhof hektisch. Stabile: „Zunächst werden die zuständigen Stellen bei unserem Auftraggeber, dem Land Südtirol, in Kenntnis gesetzt. Danach können gesicherte Informationen auch an die Öffentlichkeit weitergegeben werden.“ Gleichzeitig läuft die Organisation des Busersatzdienstes an, was bedeutet, dass hunderte Fahrgäste in kürzester Zeit auf Busse umsteigen müssen, um zu ihrem Zielort bzw. zum nächsten Bahnhof zu gelangen. Dass die Fahrgäste, aber auch die Mitarbeiter der Bahn und die Busfahrer dabei gute Nerven beweisen müssen, liegt auf der Hand. Denn die Busse müssen – im Gegensatz zur Bahn – eine längere Strecke durch die einzelnen Dörfer des Vinschgaus zurückzulegen und sich dabei durch den Verkehr kämpfen.
Ersatzbusse müssen sich durch den Verkehr kämpfen
„Gerade in den vergangenen zwei Jahren sind die Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahn so richtig angelaufen. Große Eingriffe, etwa der Bau von Unterführungen und ab dem nächsten Jahr das Setzen der Masten für die Oberleitung, machen es notwendig, die Strecke ganz oder zumindest teilweise zu sperren“, sagt Marco Stabile. Nur so können die Bauarbeiten zügig und ohne Sicherheitsrisiko durchgeführt werden. Solche Unterbrechungen werden natürlich im Vorfeld mit den betroffenen Gemeinden, den Tourismus- und Wirtschaftstreibenden diskutiert, um die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Auch bleibt bei solchen programmierten Sperren etwas mehr Zeit, um den Busersatzdienst gemeinsam mit dem Konzessionär, der SAD, zu organisieren und die Fahrgäste so umfangreich wie möglich über die Fahrplanänderungen bzw. den Schienenersatzverkehr zu informieren. „Wir sind uns durchaus bewusst darüber, dass wir in solchen Situationen viel Geduld von unseren Fahrgästen abverlangen“, so der Betriebsdirektor. „Doch haben alle diese Eingriffe und Baumaßnahmen nur einen gemeinsamen Zweck. Nämlich den Dienst der Vinschger Bahn weiter auszubauen und zu verbessern, damit künftig noch mehr Menschen auf die Fahrt mit dem eigenen Auto verzichten und auf die Bahn umsteigen.“
Infos zum Fahrplan
Allgemeine Informationen zum Fahrplan der Vinschger Bahn sowie im Falle einer Fahrplanänderung können auf der Webseite www.suedtirolmobil.info und auf dem Facebook-Kanal der STA unter www.facebook.com/STA.suedtirol.altoadige nachgelesen werden.