Willst du was gelten, mach dich selten
Publiziert in 32 / 2016 - Erschienen am 14. September 2016
Glurns - Dieses Sprichwort, das Bürgermeister Luis Frank bei der Eröffnung der 9. Auflage der Vinschger Palabiratage am vergangenen Freitagabend im Stadtsaal zitierte, trifft für die Palabirne allgemein zu, heuer aber ganz besonders, denn die Frostnacht vom 27. auf den 28. April hatte auch die Blüten der Palabirnbäume in Glurns und Umgebung fast vollständig zerstört. „Je seltener, umso wertvoller“, meinte auch die OK-Vorsitzende Petra Windegger Stocker. Sie hatte sich zusammen mit ihrem Team wieder stark ins Zeug gelegt, um den Einheimischen und Gästen auch heuer ein buntes Programm rund die gesunde Frucht anzubieten. Zu den Neuigkeiten gehörte der Auftaktabend. So spielte die „Storchnmusi“, benannt nach dem legendären Ziachorgelspieler Alois Federspiel, vulgo „Storcha Luis“, zum Tanz auf. Der Burgeiser Küchenchef Manfred Ziernheld verwöhnte die Gäste mit köstlichen Palabira-Gerichten. 51 Rezepte von Ziernheld über die Verwertungsmöglichkeiten der Palabirne enthält übrigens das Lese- und Kochbuch „Die Palabirne“. Das Buch ist u.a. im Tourismusbüro Glurns und im Buchhandel in Südtirol erhältlich. Elmar Prieth, Präsident des Laubenkomitees und der Einrichtung Glurns Marketing, stellte u.a. die neue Palabira-Postkarte vor. Am Samstag haben in den Lauben der Palabiramarkt und die Verkostung von Destillaten aus heimischen Gärten stattgefunden. Zum weiteren Programm gehört am 15. September um 19 Uhr eine Lesung aus dem Buch „Wie die Schwalben zogen sie aus“ mit den Autorinnen Martha Verdorfer und Adelina Wallnöfer im Café Riedl. Den Höhenpunkt und Abschluss bildet der Palabirasunnta am 18. September. Bis dahin warten Glurnser Gastbetriebe mit besonderen Palabira-Gerichten auf. Der Palabirasunnta, zu dem traditionell die Freiwillige Feuerwehrt einlädt, ist übrigens älter als die Palabiratage. Diese sind sozusagen aus diesem Sonntag hervorgegangen. Petra Windegger meinte, dass es an der Zeit sei, die Palabirnbäume in Glurns erneut zu zählen und zu erfassen. Bei der ersten Zählung 2007 waren es 142 Bäume. Mehrfach gedankt wurde allen Mithelfern, Sponsoren und Förderern der Palabiratage, die mittlerweile weit über die Stadt- und Bezirksgrenzen hinaus bekannt sind. Sepp
Josef Laner