Wertvolle Einrichtungen und Strom-Sorgen
Bezirksrat tagte im Arbeitsrehabilitationszentrum.
Latsch - Im Latscher Arbeitsrehabilitationszentrum „Biologischer Gartenbau/Werkstatt für Holz“ hat sich am 19. Mai der Bezirksrat getroffen. „Es geht auch darum, Einblicke in diese wertvollen Einrichtungen der Bezirksgemeinschaft zu erhalten“, erklärte Bezirkspräsident Dieter Pinggera. So konnten sich die anwesenden Mitglieder des Bezirksrats bei Führungen durch die Einrichtung selbst davon überzeugen, was im Arbeitsrehabilitationszentrum geleistet wird. Ohnehin sei man, was die Sozialdienste betreffe, im Vinschgau gut aufgestellt. „Hier sind wir im gelobten Land und gut strukturiert“, unterstrich Pinggera. Andere Bezirke hätten demnach oft zu kämpfen, „haben zu viele Einrichtungen und arbeiten daher defizitär“, hieß es. Zudem müssen viele aufgrund des Personalmangels die Dienste reduzieren, was im Vinschgau nicht der Fall sei. Mehr Sorgen bereite hingegen derzeit der hohe Strompreis. „Die Strompreise sind happig“, stellte Generalsekretär Urban Rinner fest. So sei die Bezirksgemeinschaft etwa beim Betrieb der Kläranlagen massiv davon betroffen, bei der Kläranlage in Schnals spreche man zum Beispiel von einer Kostensteigerung von rund 280 Prozent.
„Dann können wir Rechnungen nicht mehr zahlen“
Die hohen Stromkosten seien für Nutzer wie die Bezirksgemeinschaften, aber generell für alle Verbraucher kompliziert, hieß es. „Wenn es mit dem Strom so weitergeht, dann kommen auch wir als Gemeinden ganz schnell in schwierige Situationen“, betonte der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter und erhielt dabei breite Zustimmung von seinen Vinschger Amtskollegen. Man müsse „schauen, dass der Gemeindenverband etwas bewirken kann“, so Altstätter. Auch bei der Landesregierung sei zu intervenieren, um Lösungen zu finden. „Sonst haben wir Dezember und können unsere Rechnungen nicht mehr zahlen“, befürchtet Altstätter. Wie Gustav Tappeiner, Bürgermeister von Kastelbell-Tschars, erklärte, sei im Rat der Gemeinden bereits darüber diskutiert worden. Man könne zuversichtlich sein, „dass Lösungen geschaffen werden“. Unter anderem wolle man prüfen, inwieweit man Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit in den Bezirken selbst setzen kann, mit eigenen Vorrichtungen, wie Photovoltaikanlagen und dergleichen. „Es ist also schon etwas im Gange, aber natürlich müssen wir bei solchen Strompreisen überall schauen, was möglich ist“, ergänzte Pinggera. Anzudenken sei etwa auch eine Machbarkeitsstudie, welche sämtliche Möglichkeiten erörtert, in Auftrag zu geben.