„Von Jahr zu Jahr weniger“
Langtaufers - Rund 800 Schafe und 40 Sommerlämmer kehrten am 9. September von den Hochweiden in Langtaufers ins Tal zurück. Sie hatten den Sommer auf dem äußeren und inneren Schafberg sowie auf den Weiden oberhalb Melag bis hinauf zur Gletschergrenze verbracht. „Der Sommer war gut,“ blickte der Schafer Peter Stecher aus Pedroß auf die Weidemonate zurück, als er zusammen mit Zuhirten und freiwilligen Helfern am Vormittag mit der Herde im Weiler Grub zur traditionellen „Schoufschoad“ eintraf. Peter Stecher war heuer bereits zum 5. Mal als Schafhirte in Langtaufers im Einsatz. Der Großteil der Tiere stammt von Bauern bzw. Hobbyzüchtern aus den Dörfern der Gemeinde Graun. Aber auch Züchter aus Schluderns und weiter entfernten Gemeinden hatte Schafe für die Sommerweide nach Langtaufers gebracht. Mehrfach bedauert wurde im Rahmen der „Schoufschoad“, dass die Zahl der aufgetriebenen Tiere von Jahr zu Jahr zu Jahr abnimmt. In früheren Jahren weideten bis zu 1.400 Tiere und mehr auf den Hochweiden. Im Jahr 2016 waren es noch über 900 und heuer nur mehr ca. 800. Größere Zwischenfälle gab es während des heurigen Sommers nicht, auch nicht mit dem Wolf. Peter Stecher: „Wir hatten zwar einen Verdachtsfall, aber die DNA-Analyse viel negativ aus.“ Zufrieden mit dem Weidesommer zeigte sich auch Toni Zanini, der Präsident der Fraktion Langtaufers, welche für die Schafweide zuständig ist. Zur „Schoufschoad“, sprich dem Absondern der Tiere, sind auch heuer wieder viele große und kleine Besucher aus nah und fern nach Langtaufers gekommen. Der Schafzuchtverein Obervinschgau verwöhnte die zahlreichen Gäste mit „Schöpsernem“ und anderen Köstlichkeiten. Auch einen Bauernmarkt gab es sowie Musik und Unterhaltung auf dem neuen Festplatz beim neuen Mehrzweckhaus der Fraktion Langtaufers in Grub. „Touler Kitz“ wurde hingegen am 10. September serviert, als die rund 150 Milchziegen vom Ochsenberg zur „Goaßschoad“ nach Grub abgetrieben wurden.
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