„Freundschaft bleibt immergrün“: Angela Trixler aus Szulok mit Reinhard Zangerle
Auftritt der Volkstanzgruppe aus Szulok

Völkerverbindende Begegnung

Volkstanzgruppe Eyrs empfängt Besuch aus Szulok in Ungarn

Publiziert in 15 / 2022 - Erschienen am 30. August 2022

Eyrs - Die Gemeinde Szulok, in der noch Nachkommen der um 1770 angesiedelten Schwaben leben, liegt in der südlichen ungarischen Tiefebene, ca. 15 km von der kroatischen Grenze entfernt. Viele Familiennamen sind noch deutsch und die deutschen Lieder und Tänze mit slawischem Einfluss werden vom Gesangsverein und der Trachten- und Volkstanzgruppe gepflegt und erhalten. So ist es auch zu erklären, dass der Verband der „Donauschwaben“ schon vor einigen Jahren Kontakt mit der Volkstanzgruppe Eyrs aufgenommen und diese dann zu einem Besuch nach Szulok im Jahre 2019 eingeladen hat. Der Gegenbesuch hätte schon 2020 stattfinden sollen, hat sich jedoch pandemiebedingt um zwei Jahre verschoben und fand kürzlich in Eyrs statt. 57 Personen, davon 31 von der Tanzgruppe und 26 vom Chor aus Szulok, weilten am ersten Wochenende im August im Vinschgau. Sie wurden von der Volkstanzgruppe Eyrs unter der rührigen Leitung von Obmann Reinhard Zangerle und den engagierten Mitgliedern der Volkstanzgruppe verköstigt und bei mehreren Privatpersonen, in Klauber-Wohnungen sowie in der Schulturnhalle untergebracht. Zur Begrüßung wurde ein geselliger Abend veranstaltet, zu dem auch Bürgermeisterin Verena Tröger, ihre Stellvertreterin Franziska Riedl, Vertreter der Fraktionsverwaltung und der Vereine sowie mehrere Volkstanzgruppen aus dem Vinschgau eingeladen waren. Josef Virth, der Leiter der Volkstanzgruppe und des Chores, überreichte Verena Tröger ein Geschenk der Gemeindeverwaltung von Szulok. Als Gastgeschenk hatten die ungarischen Freunde riesige Melonen und ungarische Peperoni mitgebracht. Im Gegenzug hatte die Volkstanzgruppe Eyrs Dirndln für Mädchen, unzählige Lieder- und Kinderbücher sowie Spiele in deutscher Sprache für den Kindergarten in Szulok gesammelt. Für jeden Gast aus Ungarn gab es dann bei der Abreise noch ein kleines Glas mit hausgemachter Marillenmarmelade. Ein Kulturaustausch wird erst dann seinem Namen gerecht, wenn die Gäste auch die Kultur und die Landschaft des Gastgeberlandes kennenlernen. So wurden die Besucher zu einer Dorfrunde in Eyrs sowie zu zwei Ausflügen in den Obervinschgau mit Besuch am Turm vom Reschensee und der Stadt Glurns bzw. von Schlinig und dem Wandergebiet Watles eingeladen. Zwei Höhepunkte der völkerverbindenden Begegnung waren der Auftritt der ungarischen Volkstänzer beim Kulturfest Marmor & Marillen in Laas und der gemeinsame, vom Gastchor musikalisch umrahmte Gottesdienst in der Pfarrkirche von Eyrs mit anschließenden Tanzdarbietungen auf dem Dorfplatz. Der gelungene Kulturaustausch wurde durch den Einsatz der Volkstanzgruppe Eyrs und vieler Helfer, Sponsoren und Gönner zu einem bereichernden Erlebnis.

Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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