Auch BM Dieter Pinggera (links) ließ sich seinen ökologischen Fußabdruckberechnen.

Viele kleine Schritte verändern die Welt

Publiziert in 36 / 2019 - Erschienen am 22. Oktober 2019

Schlanders - Oft ist es den Menschen gar nicht bewusst, wie viele Tonnen CO2 sie jährlich verursachen und in welchem Ausmaß sie zur Erderwärmung beitragen. Wie oft benutze ich das Auto? Wie heize ich die Wohnung? Wie oft setze ich mich in ein Flugzeug? Welche Kleidung trage ich? Wie oft esse ich Fleisch? Wie gestalte ich die Freizeit? Aus den Antworten auf diese und weitere Fragen ergibt sich der ökologische Fußabdruck. Dieser Fußabdruck zeigt, ob wir sozusagen mit der Natur prassen und sie übermäßig belasten oder ob wir uns bemühen, mit dem, was uns die Natur gibt, in etwa auszukommen. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten am 12. Oktober auf dem Kulturhausplatz in Schlanders die Gelegenheit, sich auf Einladung der Umweltschutzgruppe Vinschgau ihren persönlichen Fußabdruck berechnen zu lassen. Nicht wenige waren ganz schön überrascht, wie viel CO2 sie schon allein aufgrund ihres Lebensstils freisetzen. Zusätzlich zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks konnten sich die Interessierten auch darüber informieren, wie es um den Ressourcenverbrauch weltweit und bezogen auf die verschiedenen Länder bzw. Kontinente steht. Anlass zur Sorge gibt unter anderem, dass der sogenannte Erderschöpfungstag Jahr für Jahr weiter vorrückt. Heuer war es der 29. Juli. Das bedeutet, dass die Menschheit die Natur derzeit 1,75 Mal schneller nutzt, als sich die Ökosysteme des Planeten regenerieren können. Um den gegenwärtigen Ressourcenverbrauch der Menschheit zu decken, bräuchte es mittlerweile 1,75 Erden. Mit ihrer Aktion wollte die Umweltschutzgruppe die Bevölkerung für die Problematik sensibilisieren und aufzeigen, dass es Alternativen zum gewohnten Lebensstil gibt: „Wenn viele Leute an vielen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.“ Wissenschaftler würden bereits seit Jahrzehnten vor dem Klimawandel und dessen Folgen warnen. „Aber erst durch die ‚Friday for Future’-Bewegung hat das Thema in der Öffentlichkeit die verdiente Aufmerksamkeit erlangt“, so die Umweltschutzgruppe Vinschgau.

Josef Laner

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