Viele Bürger warten darauf
Naturns - Die von BM Andreas Heidegger bei der Ratssitzung am 18. September beantragte Vertagung der „Abänderung des Bauleitplanes“ (2. Abänderungsverfahren 2015-2017), stieß bei der Opposition (Zukunft Naturns und Süd-Tiroler Freiheit) auf einhellige Ablehnung. Laut Heidegger seien noch einige Fragen offen, die es noch abzuklären gelte. „Das ist eine total neue Situation, einige Anträge liegen ja schon länger vor, so dass eine Abklärung durchaus möglich gewesen wäre, meinte Margot Tschager Svaldi (Zukunft Naturns). Sie beantragte eine Unterbrechung der Sitzung, „damit wir als Fraktion beraten können, was wir da tun. Nach der Unterbrechung gab es mehrere Wortmeldungen. Zeno Christanell kündigte seine Stimmenthaltung an, Natascha Santer Zöschg und Margot Tschager Svaldi bekräftigten das Nein ihrer Fraktion zur Vertagung: „Ich glaube, dass ganz viele Leute auf diese Bauleitplanänderung warten“ (was sich durch die vielen Zuhörer bestätigte), so Tschager. Marianne Holzeisen Bauer sprach sich für die Vertagung aus. „Es hat noch offene Fragen gegeben, es ist gut, wenn man sich die Zeit nimmt, weiter darüber zu beraten“. Bürgermeister Heidegger meinte: „Es handelt sich hier um einen Sammelbeschluss, bisher haben wir immer alles zusammen behandelt. Es ist sinnvoll, dass man sich die Zeit für weitere Abklärungen nimmt“. Mit 9 Ja- und 6 Neinstimmen (Zukunft Naturns, STF und Hans Pöll) sowie zwei Enthaltungen (Zeno Christanell und Christa Klotz Gruber) sprach sich der Gemeinderat schlussendlich für eine Vertagung aus.
Migrantenunterkunft in Naturns
Der letzte Punkt betraf die Anfrage der Gemeinderäte Natascha Santer Zöschg und Benjamin Theiner (STF) zur Migrantenunterkunft in der Gemeinde Naturns. Anstatt die Bevölkerung in diesen Prozess mit einzubinden, sei über die Köpfe der Bürger hinweg beschlossen worden, 10 Asylwerber in einem bewohnten Mehrfamilienhaus der Alperia und weitere im Widum von Naturns unterzubringen, heißt es im Vorspann der Anfrage. In seiner Beantwortung ging Heidegger ausführlich auf die 8 Detailfragen ein. Wie bereits bei den Zusammenkünften mit den Mietern erwähnt, habe die Gemeindeverwaltung stets darauf gedrängt, dass anstatt junger Männer eine Familie einziehen soll, so Heidegger. Vorerst, also innerhalb 2017 wird nur eine Wohnung angemietet. Der Mieter habe bei einer Aussprache bekräftigt, dass man nie gegen eine Familie sein würde, man würde akzeptieren, dass Kinder miteinander spielen. Die Flüchtlinge werden von ausgebildetem Personal betreut, dieses wird von der Bezirksgemeinschaft gestellt. Am Grundsatz, beide Wohnungen zu besetzen, hält die Gemeinde nach wie vor fest. Dabei werde man versuchen, auch in der zweiten Wohnung eine Familie unterzubringen. Das Pfarramt hat inzwischen drei Wohnungen zur Verfügung gestellt. Heidegger lobte auch die Bemühungen der Gemeindereferentin Christa Klotz und der Gemeinderätin Margot Tschager.
Verlegung des Bahnhofes
Bei der Fragestunde für die Zuhörer kam das Thema „Verlegung Bahnhof Staben“ aufs Tapet. Diesbezüglich wurde u. a. auch eine Volksbefragung vorgeschlagen. Dazu teilte der Bürgermeister mit, dass die Verlegung des Bahnhofes ein Projekt von Landesinteresse ist und auch vom Land finanziert wird. Laut Aussage des zuständigen Landessrates wurde die Verlegung bereits in der Landesregierung abgesegnet. Heidegger: „Wir haben als Gemeinde versucht, noch das Beste herauszuholen, so die Errichtung eines Gehsteiges und die Beleuchtung des Radweges bis zum neuen Bahnhof.“ Dies werde auf Kosten des Landes realisiert. Nach der Verlegung des Bahnhofes sei auch eine bessere Gestaltung des Areals vor der Schule und Feuerwehrhalle angedacht. Heidegger ersucht die Stabner, diese Situation zu akzeptieren und das Beste herauszuholen.