Viel mehr als nur Blut
1.377 Blutspenden im AVIS-Bezirk Vinschgau. 117 Neuzugänge. „Eure Spenden sind ein Zeichen der Menschlichkeit, Solidarität und Nächstenliebe“.
Schluderns - 745 Männer und 388 Frauen aus dem Vinschgau haben im Vorjahr Blut gespendet. Insgesamt kamen 1.377 Spenden zusammen. Weil 117 neue Spenderinnen und Spender dazukamen, stieg die Gesamtzahl auf 1.133 an. Mit diesen und weiteren positiven Eckdaten zum Blutspenderjahr 2023 wartete am 17. Februar der AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer im Kulturhaus in Schluderns auf, wo sich zahlreiche Mitglieder der „Vereinigung der freiwilligen Blutspender des Vinschgaus - AVIS“ zur Vollversammlung eingefunden hatten. Die meisten Spenden kamen erneut von Personen im Alter zwischen 46 und 55 Jahren. Die am öftesten vertretene Blutgruppe war 0 positiv (356 Spenderinnen und Spender), die seltenste AB negativ (16). Wie der Bezirkspräsident ausführte, konnte auch im Vorjahr dank der Spenden eine große Zahl von Menschen unterstützt werden, die dringend auf Hilfe angewiesen waren. „Eure Spenden sind mehr als nur Blut“, sagte Roland Wallnöfer, „sie sind ein Zeichen der Menschlichkeit, der Solidarität und der Nächstenliebe. Sie sind ein wertvolles Geschenk, das Leben rettet, Hoffnung spendet und ein wahrer Segen für unsere Gemeinschaft ist.“ Einen besonderen Dank zollte Roland Wallnöfer neben allen Spenderinnen und Spendern der Sekretärin Ilse Thoma, dem gesamten Ausschuss der Vereinigung und dem zuständigen Personal des Krankenhauses Schlanders.
Appell an die Jugend
Dem Appell des Bezirkspräsidenten, weitere Mitglieder zum Blutspenden zu motivieren, schloss sich in seinen Grußworten auch der Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser an, der selbst seit 24 Jahren Blut spendet. Vor allem Jugendliche seien laut Hauser gefragt. Gruß- und Dankesworte überbrachte auch Peter Paul Hofer, AVIS-Präsident des Bezirks Pustertal und Landesvizepräsident. Laut Hofer sind das Krankenhaus Schlanders und die weiteren sogenannten kleinen Krankenhäuser „super wichtig.“ Innerhalb heuer soll es möglich werden, auch Blutplasma zu spenden. Aus dem Bezirk Vinschgau werden laut dem neuen Landesblutplan „monatlich etwas mehr Spenden erwartet.“ Der Arzt Stefano Barolo, der seit 2018 im Krankenhaus Schlanders arbeitet und zuvor 8 Jahre lang als Arzt für „AVIS Asti - Piemonte“ zuständig gewesen war, informierte in seinem Vortrag über die zunehmende Ausbreitung des Dengue-Fiebers und West-Nil-Fiebers in bestimmten Gebieten Europas. Auch Tipps für Reisende, die Risikogebiete aufsuchen bzw. von dort zurückkommen, hatte Barolo parat. Er riet u.a., noch vor einer Reise in bestimmte Länder Blut zu spenden. Das Spender-Blut jener, die aus Risikoländern heimkehren, wird natürlich genauestens untersucht. Erfreut zeigte sich Barolo, dass es gelungen ist, neue Knochenmarkspender zu rekrutieren.
Für 50 Spenden ausgezeichnet
Für jene, die 50 Mal Blut gespendet haben, gibt es bei der Vollversammlung traditionsgemäß Auszeichnungen in Gold. Die Marke 50 haben im Vorjahr Josef Blaas, Oswald Eberhöfer, Franz Kaserer, Benjamin Müller, Johann Rechenmacher, Karl Josef Tscholl, Robert Breitenberger, Rupert Sommavilla, Ulrich Spechtenhauser und Alexander Thomann erreicht. Für jene, die 2023 das 65. Lebensjahr erreicht haben und ab dem Erreichen des 66. Lebensjahres nicht mehr spenden dürfen, waren Anerkennungsdiplome vorbereitet worden. Neben Erwin Tumler, dem „Finanzminister“ der Vereinigung, haben im Vorjahr auch Patrick Lee, Meinrad Paulmichl, Johanna Schönthaler Rainer und Rupert Somavilla den 65. Geburtstag gefeiert. Abgeschlossen wurde die Vollversammlung mit einem Buffet und passender Musik von David Frank, der sein Können auf der Ziehharmonika zeigte.