Im Bild (v.l.): Helmuth Rainer, Karl Pfitscher, Manfred Pinzger und Veronika Mair.

...und fast keiner geht hin

Publiziert in 14 / 2016 - Erschienen am 13. April 2016
HGV-Versammlung schwach besucht. Kritik an sich selbst und an der Gemeinde. Schlanders - Hält sich die Besucherzahl bei Bürgerversammlungen in Grenzen, bedeutet das meistens, dass es kaum Probleme gibt. Legt man dieses Kriterium auf die HGV-Ortsversammlung um, die am 8. April im Hotel „Maria Theresia“ in Schlanders stattgefunden hat, könnte man annehmen, dass die Hotel- und Gastbetriebe der Gemeinde Schlanders kaum Probleme haben, denn es sind nur sehr wenige Mitglieder gekommen. Dass es aber dennoch Anliegen und Schwierigkeiten gibt, zeigte sich bei der Diskussion, die teilweise die Züge einer Gewissenserforschung annahm. Ortsobmann Karl Pfitscher blickte eingangs auf das Arbeitsjahr 2015 zurück und informierte über das vielfältige Programm 2016. Zu diesem gehören unter anderem 4 „Lange Freitage“, 3 Musikabende, eine neue Auflage der „Blauen Nacht“ sowie die zweiten Apfeltage, die zeitlich vorgezogen wurden und demnach vom 2. bis zum 9. September stattfinden. Pfitscher dankte allen, die bei den Apfeltagen und bei weiteren Veranstaltungen mitarbeiten bzw. finanzielle Unterstützung leisten. Er nannte u.a. die Gemeinde, den Tourismusverein, Schlanders Marketing, die Kaufleute, die VI.P, die Bauern, Vinschgau Marketing und die Landesberufsschule. ­Pfitscher informierte auch über den bevorstehenden Umzug des HGV in die neuen, eigenen Räume im Palabirn-Haus in Schlanders. Zusätzlich zu den neuen Büroräumen wurden auch drei Autoparkplätze für die Mitglieder des HGV angekauft. Aufstiegsanlage Tappein Neben Pfitscher betonte auch sein Stellvertreter sowie HGV-Landespräsident Manfred Pinzger, dass man beim Vorhaben „Aufstiegsanlage Tappein“ unbedingt am Ball bleiben müsse. Landesrat Florian Mussner habe sich bei einer Aussprache grundsätzlich positiv zu diesem Vorhaben geäußert, „aber mit Landesbeiträge im Ausmaß von 80%, wie dies früher der Fall war, ist sicher nicht zu rechnen.“ Klar ist für Pinzger, Pfitscher und HGV-Verbandssekretär Helmuth Rainer, dass die gesamte Wirtschaft, ganz besonderes aber der Tourismus, voll hinter dem Ausbau des Flughafens in Bozen stehen sollte. Pinzger stellte auch klar, dass beim Referendum zum Flughafen, das im Juni stattfindet, nicht darüber abgestimmt wird, ob der Flughafen geschlossen wird oder nicht, „sondern darüber, oft die öffentliche Hand weiterhin zu bestimmten Bedingungen mitbestimmt oder nicht.“ Plädoyer für den Flughafen Die für den 18. April anberaumte Landesversammlung des HGV finde ganz bewusst im Flughafen Bozen statt. Die Grußworte im Namen der Gemeinde überbrachte der Wirtschaftsreferent Manuel Trojer. Er kündigte u.a. ein mehrtägiges Bildhauersymposium an, das im Juli stattfindet und von Schlanders Marketing organisiert wird. In puncto Glasfasernetz bemühe sich die Verwaltung um eine möglichst rasche Anbindung der Gastbetriebe. Mit dem Bau eines privaten Campingplatzes werde voraussichtlich im Frühjahr 2017 begonnen. Mehrere HGV-Funktionäre und Mitglieder warteten mit Kritik gegenüber der Gemeindeverwaltung auf. So sollte etwa bei der Umsetzung öffentlicher Bauvorhaben mehr Rücksicht auf die Betriebe genommen werden. Mehr Rücksicht gefordert Es gehe nicht an, „dass Arbeiten zu falschen Zeiten ausgeführt werden.“ Auch die Information seitens der Gemeinde lasse bisweilen zu wünschen übrig. Als konkretes Beispiel dafür wurde die „plötzliche“ Potenzierung des Telecom-Umsetzers beim Hotel „Linde“ genannt. Und noch einige weitere Punkte, Anliegen und Anregungen wurden Manuel Trojer mit auf den Weg gegeben. Nichts „verschlafen“ sollte die Gemeindeverwaltung z.B. in Bezug auf die künftige Nutzung des Kapuzinerklosters, das im Herbst des nächsten Jahres seine Pforten schließen wird. Auch das Thema Parkplätze im Ortszentrum sei nicht aus den Augen zu verlieren. Veronika Mair (HGV-IT/Onlinemarketing) informierte über die optimale Sicherheit im Internet, die Bewertungsportale und den Umgang mit Gästebewertungen. Helmuth Rainer wartete mit Neuigkeiten in den Bereichen Steuern, Stabilitätsgesetz und Förderungen auf. sepp
Josef Laner

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