Bei der Kalender-Vorstellung (v.l.): der künftige Raika-Direktor Philipp Ladurner, Autor Wolfgang Platter, Raika-Obmann Johann Spechtenhauser, Bürgermeisterin Verena Tröger und die Autoren Othmar Thaler, Herbert Raffeiner und Franz Waldner
Dieses Foto von Franz Grassl schmückt die Titelseite des neuen Kalenders.

„Umwelt muss stärker Mitwelt werden“

Publiziert in 23 / 2022 - Erschienen am 20. Dezember 2022

Laas - Wenn Wolfgang Platter, Herbert Raffeiner, Franz Waldner und Othmar Thaler zur Feder greifen, ist mindestens zweierlei sicher: es kommt etwas Fundiertes heraus und eine Lektüre lohnt sich auf jeden Fall. Und wenn dieses Quartett noch dazu versucht, positive und weniger positive Entwicklungen des vergangenen halben Jahrhunderts im Gemeindegebiet von Laas nachzuzeichnen, liegt es auf der Hand, dass einiges an Text zusammenkommt. Die Vorgabe, die Textlängen einigermaßen im Rahmen zu halten, damit die Fotos nicht zu viele Quadratzentimeter verlieren, haben die 4 Autoren des 39. Kalenders der Raffeisenkasse Laas, der den Titel „Entwicklungen“ trägt, dennoch erfüllt. „Der Kalender 2023 ist ein besonderes Dokument, das seinen Wert weit über 2023 hinaus behalten wird,“ gab sich Raika-Obmann Johann Spechtenhauser am 14. Dezember bei der gutbesuchten Kalender-Vorstellung überzeugt. Als Titel-Bild haben die „Kalendermacher“ als Hommage an Franz Grassl, der am 26. September 2017 im Alter von nur 58 Jahren gestorben ist, ein Foto ausgewählt, das Franz Grassl im Juni 2015 von seinem Heimatdorf Laas gemacht hat. Als „Einleitung“ in die 12 bebilderten „Entwicklungen“ dient das Gedicht „marmor“ mit dem Untertitel „den laasern“, das Norbert C. Kaser 1968 verfasst hat. Auf den Kalenderblättern beschreiben Wolfgang Platter, Herbert Raffeiner, Franz Waldner und Othmar Thaler in Wort und Bild die Entwicklungsgeschichte einiger Bereiche in Laas und zum Teil auch in den Fraktionen. Die Veränderung des Lebensstandards in den vergangenen rund 5 Jahrzehnten wird ebenso dargestellt, wie die Entwicklungen im Siedlungsbau, in der gewerblichen Wirtschaft, in der Landwirtschaft und in der Mobilität. Aber auch die Folgen des menschengemachten Klimawandels werden den Leserinnen und Lesern vor Augen geführt, so etwa der Gletscherschwund, die zunehmende Wasserknappheit, der Verlust von Biodiversität, die Zunahme von Extremereignissen oder die massive Ausbreitung des Borkenkäfers. „Fehlentwicklungen haben ihren Preis, auch im Ökologischen“, geben sich die Autoren im Vorwort überzeugt. „Wir müssen als Menschheit eine neue Einstellung und Beziehung zu unserem Planten Erde finden, im globalen Großen und im lokalen Kleinen unserer Wohn- und Arbeitswelt. Umwelt muss stärker Mitwelt werden. Es gibt keinen Planeten B.“ Aufgeschriebenes Wissen sei bewahrtes Wissen und „bewahrtes Wissen schafft und schärft Bewusstsein.“ Detail am Rande: Zumal die 4 Autoren auf ein Honorar verzichtet haben, wird die Raika den entsprechenden Betrag für einen guten Zweck spenden.

Josef Laner

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