Katrin Gruber, Präsidentin des Vereins BASIS Vinschgau.
Auch die Politik zeigt Interesse: Landesrat Arnold Schuler (zweite Reihe von rechts) ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen.

Über neue Formen der Kinderbetreuung

Publiziert in 23 / 2023 - Erschienen am 19. Dezember 2023

SCHLANDERS - Über Chancen und die Zukunft von Coworcare, einer Mischung aus dem Coworking und einer gemeinsamen Kinder- und Seniorenbetreuung, wurde am Freitag, 15. Dezember, in der BASIS in Schlanders diskutiert. Im Rahmen des Projekts, an dem die BASIS gemeinsam mit der Plattform Land arbeitet, wurde unter anderem eine temporäre Kinderbetreuungseinrichtung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Drusus-Kaserne als Pop-Up eingerichtet. Als Zusatzbetreuung zu den öffentlichen Angeboten wie Schule, Kita und Kindergarten übernahm diese vorerst für einen kurzen Zeitraum, die nicht abgedeckten schulfreien Nachmittage, Ferienzeit und Mittagszeit. Katrin Gruber, Präsidentin des Vereins BASIS Vinschgau, freute sich, die Tagung in den Schlanderser Räumlichkeiten ausrichten zu können. „Es ist ein Ort, an dem es verschiedene Arbeitsmodelle gibt und wo man an immer neuen Modellen arbeitet, eines davon ist eben Coworcare“, betonte sie. Andreas Schatzer, der Präsident der Plattform Land erklärte, dass solche Arbeitsformen immer wichtiger werden. Ziel des Projekts Coworcare sei es neben Sensibilisierungsarbeit und dem Pop-Up der Betreuungseinrichtung auch eine Online-Informationsplattform zu schaffen, die Coworking-Spaces im Alpenraum in Kombination mit Angeboten für Kinder- und Seniorenbetreuung aufzeigt. Mit dieser Plattform solle die Möglichkeit geboten werden, in einem kreativen Umfeld in der Nähe des Wohnorts oder beim Ferienaufenthalt zu arbeiten, während die Kinder in oder in der Nähe der Coworking-Struktur betreut werden. Das Angebot solle auch auf die Betreuung von älteren Menschen ausgeweitet werden. Damit wolle man sich den Bedürfnissen der heutigen Zeit anpassen. So könnten mehr junge Familien und Alleinerziehende am lokalen Arbeitsmarkt teilnehmen, was den Pendlerverkehr reduzieren und eine kooperativere und offenere Arbeitskultur auch in abgelegenen Alpentälern schaffen würde. Am mit Hilfe des Arpaf-Fonds finanzierten EUSALP-Projekt sind neben BASIS und der Plattform Land weitere Organisationen wie Coworkation Alps und CoWorkLand beteiligt. Das Pop-Up-Projekt in der BASIS erwies sich als voller Erfolg, wie etwa Carina Matscher, Vorstandsmitglied von Coworkation Alps, betonte. Bis zu 16 Kinder seien über die Allerheiligenferien in den Räumlichkeiten untergebracht gewesen. Das Angebot wurde in Zusammenarbeit mit der SOVI - Sozialgenossenschaft Vinschgau, welche die pädagogische Betreuung übernahm, realisiert. Zwei professionelle Betreuerinnen von der SOVI wurden dafür engagiert. Das Projekt solle fortgesetzt werden. „Das Ziel ist es, es zu einem fixen Bestandteil in der BASIS zu machen“, erklärte Carina Matscher.

Michael Andres

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