Trockenzonen: Kampf geht weiter
Vinschgau - Dass die Landesregierung am 15. Juni den Gewässerschutzplan genehmigt hat, bedeutet nicht, dass das Thema der Ausweisung weiterer Trockenzonen im Vinschgau vom Tisch ist. „Diese Genehmigung hat keinen Einfluss auf die zukünftige Ausweisung weiterer Trockenzonen, die wir nach wie vor fordern und wofür wir kämpfen“, bestätigte der Schlanderser Bürgermeister und Bezirkspräsident Dieter Pinggera am 16. Juni dem der Vinschger. Schon im Vorfeld des Beschlusses sei bei mehreren Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und den Landesräten Giuliano Vettorato und Arnold Schuler zugesichert worden, dass Ausnahmereglungen für die Ausweisung zusätzlicher Trockenzonen im Vinschgau auch nach der Genehmigung des Plans möglich sein werden. „Wir werden die Thematik jetzt weiter vertiefen und werden in dieser Sache mit vereinten Kräften am Ball bleiben“, so Pinggera. Auch im Rahmen eines Bürgermeistertreffens und auf der Ebene der SVP-Bezirksleitung sei das Thema erörtert worden. Um sich mit dem Gewässerschutzplan und dem Thema der Wassernutzung, das im Vinschgau seit jeher besonders heikel und sensibel ist, zu befassen, war bereits vor einiger Zeit eine eigene Arbeitsgruppe eingesetzt worden. Neben Dieter Pinggera und seinen Amtskollegen Josef Thurner (Mals) und Gustav Tappeiner (Kastelbell-Tschars) arbeiten in dieser Gruppe auch Gottfried Niedermair, der Direktor des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, und der Wasserbauingenieur Walter Gostner als Techniker mit. Auch auf die Unterstützung des Parlamentariers Albrecht Plangger und des Landtagsvizepräsidenten Sepp Noggler könne man setzen. Laut Pinggera geht es nun darum, die Kriterien für die Ausweisung von Trockenzonen zu vertiefen und Vorschläge für ein konkretes Management der Trockenzonen zu erarbeiten. Hierfür wurde beim Bauerbund bereits ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. Um herauszufinden, wie ein Trockenzonen-Management in der Praxis funktionieren kann, wird an die Durchführung zweier Pilotprojekte gedacht.