Die Schauspieler auf der „Bühne“ (von links): Martin Stocker, Sonia Thöni, Noah Frischmann, Marian Horrer, Matthias Gabl und Jakob Al Hasan

Sie wollen ja nur leben!

Publiziert in 29-30 / 2021 - Erschienen am 14. September 2021

Schlanders - Wie schön wäre es, als sterbenskranker Mensch einfach aus dem Krankenhaus auszubüxen und sich noch einmal in das Abenteuer „Leben“ stürzen zu können! Den beiden todkranken Jugendlichen Marvin und Felix im jüngsten Stück des Jugendtheaters Vinschgau „7 Things – Sieben Dinge“ ist es gelungen, noch mal kurz Freude am Leben zu spüren und ein Stück Freiheit zu genießen. Sieben Dinge, auf einer Liste aufgeschrieben, möchten sie in ihrem Leben noch tun, sieben Träume verwirklichen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise begegnen sie den zwei pfiffigen Brüder Alex und David, die als Waisenkinder mehr Freiheiten haben als ihnen recht ist. Ihnen allen gemeinsam ist die Suche nach Erfüllung und Abenteuer … und auf einen Sternenhimmel. Das 90-minutige Jugendstück „7 Things – Sieben Dinge“ des Vinschger Autors und Regisseurs Daniel Trafoier wurde innerhalb von fünf Wochen einstudiert und ab Anfang September unter freiem Himmel im Kasernenareal aufgeführt.  Allein schon die Bühne, eine leicht chaotische Baustelle, war Neuland für das theateraffine Publikum. Viel Musik, Gesang und besondere Lichteffekte verwandelten den Aufführungsort schon bald in einen Ort, in dem Lebendigkeit, Lebensfreude und Abenteuerlust spürbar wurden. Matthias Gabl als Marvin und Marian Horrer als Felix überzeugten durch ihr gutes Zusammenspiel, ihre Spontaneität und ihren hintersinnigen Humor. Die zwei jungen Spieler Noah Frischmann als David und Jakob Al Hasan als Alex spielten frisch, unkonventionell und völlig authentisch. Seiner seriösen Rolle gerecht wurde Martin Stocker als Kommissar Peters, während Sonia Thöni als Marvins Mutter die typische Karrieremama hervorragend und amüsant parodierte. Das Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus für die Aufführung. Ein Kompliment dem Team Juvi, seiner Obfrau Nadja Senoner, dem Regisseur Daniel Trafoier für ihren Befreiungsschlag, endlich wieder Theater zu spielen!

Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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