Was die Sicherheit betrifft, ist dem Staatsstraßenabschnitt „Latschander“ laut der SVP-Bezirksleitung oberste Priorität einzuräumen. Unterhalb des Staatsstraße verläuft der Radweg und auf der gegenüberliegenden Seite der Etsch die Zugtrasse.

„Sicherheitstechnisch erste Priorität“

Publiziert in 44 / 2018 - Erschienen am 18. Dezember 2018

Kastelbell/Latsch - Die SVP-Bezirksleitung Vinschgau hat sich bei ihrer jüngsten Sitzung mit dem Steinschlag entlang des Staatsstraßenabschnittes „Latschander“ befasst. Der Steinschlag Anfang November hatte diesen gefährlichen Straßenabschnitt wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. „Das Verkehrschaos und die Verkehrseinschränkungen waren enorm, zudem noch verstärkt durch die gleichzeitige Unterbrechung der Zugverbindung, wegen Beseitigung der durch die vorangegangenen Unwetter verursachten Schäden in Zugtrassennähe“, heißt es in einer Aussendung. Auf Vorschlag von Bezirkspräsident Andreas Tappeiner wurden folgende Maßnahmen eingefordert: „Die Hauptverkehrsader durch den Vinschgau SS38 muss sicherheits-
technisch unbedingt erste Priorität in der Verbesserung der Verkehrsinfrastrukturen bekommen. Damit verbunden ist die sicherheitstechnische Anpassung auch des Radweges und der Vinschger Bahn zu gewährleisten. Die geologische Bewertung (Volkmar Mair) muss in die Dringlichkeit dieser Maßnahmen einfließen. Politische Entscheidungsträger müssen sich vor Ort ein Bild von der Situation machen, um umgehend Entscheidungen zu treffen. Die Aufnahme der vorgeschlagenen Maßnahme in das Landesbautenprogramm zum Schutz und zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer/innen.“ Die Vinschger Mandatare wurden ersucht, sich für eine Problemlösung einzubringen und mit den Bürgermeistern zeitweilige Zwischen-lösungen zu erarbeiten, bis es für die „Latschander“ eine definitive Lösung des Steinschlagproblems gibt.

Schutzmaßnahmen im Visier

Am 4. Dezember fand auf Initiative des Bezirkspräsidenten Andreas Tappeiner, des Bürgermeisters von Kastelbell-Tschars, Gustav Tappeiner, und des Bürgermeisters von Latsch, Helmut Fischer, im Rathaus von Kastelbell-Tschars eine Aussprache über die Möglichkeiten und Maßnahmen zur Verhinderung von weiteren Felsstürzen auf die SS 38 im Abschnitt „Latschander“ statt. Mit ins Kalkül gezogen wurde dabei auch die eventuelle Errichtung von Schutzbauten gegen Steinschlag. Neben dem Bezirkspräsidenten und den beiden Bürgermeistern waren auch Volkmar Mair (Amtsdirektor für Geologie), Stephan Bauer (Amtsdirektor für den Straßendienst Vinschgau) und Johannes Strimmer (Amtsdirektor für Straßenbau West) anwesend. Zusammenfassend wurde dabei folgendes Promemoria für die Landesregierung vereinbart: Die Landesregierung wird ersucht, das Amt für Geologie mit der Durchführung von Untersuchungen des Berghanges ab dem „Pfraumer Stadele“ (vor der Örtlichkeit des letzten Steinschlages) bis zum Abschnitt Kreisverkehr (Einfahrt Latsch) zu beauftragen. Darauf aufbauend sollen unverzüglich die notwendigen Schutzbaumaßnahmen finanziert, projektiert, und umgesetzt werden. Am 11. Dezember hat die geschäftsführende Landesregierung dem Vorschlag zugestimmt und mittels Beschluss dem Amt für Geologie den Auftrag zur Durchführung der notwendigen Untersuchungen erteilt. Die sich daraus ergebenden Baumaßnahmen auf der SS 38 werden aufgrund der „Prioritätenliste Steinschlag“ in das Bautenprogramm der Abteilung Tiefbau eingefügt. „Die speziellen Untersuchungen, mittels Laserscann usw., werden voraussichtlich innerhalb Februar/März 2019 durchgeführt“, bestätigte Volkmar Mair dem der Vinschger. Die größte Gefahr für weitere Felsstürze an der Abbruchstelle wurde durch die Absprengung von lockerem Gesteinsmaterial und Hangsäuberungen vorläufig gebannt, so Mair.

Redaktion

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