Seine Name ist Hoffnung
Latsch - Die Latscher werden immer weltoffener. Ausgelöst hat dies die Sozialgenossenschaft „Weltladen“ mit Landesrat Richard Theiner als Vorsitzenden. Um zu erfahren, was draußen in der Welt los ist, holt man sich viel reisende Menschen ins Dorf. Im Rahmen der Latscher Kulturtage hatte man einen besonders viel gereisten Gast eingeladen. Tumaini Ngonyani war zu Gast im Vinschgau. Er ist Südtirols erster afrikanischer Priester und stammt aus Tansania. Zusammen mit Mutter Elizabeth, einer Krankenschwester und Hebamme, mit Vater Venant, einem Baumeister, und mit Judith, einer Bekannten, stellte er sein Land vor. Auf drei mal mehr Fläche würden in Tansania weniger Menschen wohnen als in Italien. Seine Familie komme aus Songea, aus dem Süden. „Wir gehören zum Volk der Wandendeule. Nur mehr etwa 100.000 davon sprechen Kindle, einer der 127 Sprachen. Aber wir haben zum Glück das Suaheli, eine Verkehrssprache in Ostafrika, und dann lernen wir noch Englisch.“ An die 100 Latscher Bürger wollten wissen, wie er, dessen Name Hoffnung bedeutet, nach Südtirol gekommen sei. Sein erstes Erlebnis in Südtirol sei eine Hochzeit in Stegen bei Bruneck gewesen. „Aber das war keine Feier, bei uns wäre anders was los gewesen. O Mann, o Mann!“ Pfarrer Johann Lanbacher wollte wissen, wie es ihm in Tisens ergangen sei? „Die Leute waren sehr freundlich und sind es immer noch.“