Bezirksmajor Peter Kaserer, Manfred Haringer, Bürgermeister Georg Altstätter, Major-Stellvertreter Martin Wielander (vorne v. r.), dahinter der letzte Fahnenträger des SKFV Ortgruppe Latsch, Josef Wurzer, Hauptmann Arno Rainer vor der Ehrenformation und (nicht sichtbar) Kommandant Josef Wielander mit der Abordnung des „Bataillons Martin Teimer“.

„Schauen wir in die Zeitgeschichte“

Publiziert in 40 / 2015 - Erschienen am 11. November 2015
Martell/Maria in der Schmelz - Selten war die Erkenntnis so ­offensichtlich und die schreck­liche Gewissheit so nahe. „Kriege und Konflikte werden mit Waffen ausgetragen. Nie wurden dadurch Konflikte gelöst, sondern immer nur neue geschaffen“. Mit diesen Worten leitete Albin Pfitscher die Wortandacht zum Gefallenengedenken „in der Schmelz“ ein und forderte die Anwesenden auf, „in die Zeitgeschichte zu schauen“. In seinen Fürbitten sprach er sehr aktuelle Vorkommnisse an. Es ­kamen nicht nur die Gefallenen der beiden Weltkriege, sondern auch die Leiden der Zivilbe­völkerung, die Verantwortung der Regierenden und der Respekt gegenüber jenen zur Sprache, die eine neue Heimat suchen müssen. Festredner Manfred Haringer erinnerte in aufrüttelnden Worten „an das Ringen und Sterben in den höchsten Stellungen der Monarchie“. Er schilderte die verzweifelte Lage der Standschützen und Soldaten in Fels und Eis. Nach der Ehrensalve der Schützen aus Latsch, Tarsch, Goldrain und Morter unter dem Kommando von Hauptmann Arno Rainer intonierte die Bläsergruppe der Musikkapelle Goldrain-Morter die Melodie „Ich hatt‘ einen ­Kameraden“. Mit der Gedenkfeier am 8. November 2015 senkte sich zum letzten Mal die Fahne des Südtiroler Kriegsopfer- und Frontkämpferverbandes der Gemeinde Latsch. Die Ortsgruppe wird aufgelöst; die Pflege der Soldatengräber geht an die Schützenverbände über. s
Günther Schöpf

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