Salomon hätte auch so gehandelt
Publiziert in 25 / 2015 - Erschienen am 8. Juli 2015
Es geht „rund“ zwischen Altratheis und Kurzras. Bürgermeister Karl Josef Rainer wählte eine saubere Lösung, um seine Ausschussbildung nicht zum Dauerthema im Tal oder im Gemeinderat werden zu lassen. Fast schon salomonische Qualitäten beweist sein „Rotationsverfahren“ unter den Referenten. Damit jeder einmal kann, können alle. Jeder darf für 14 oder 15 Monate in die Rolle des Vizebürgermeisters schlüpfen. Den Anfang macht der Bergbauer Josef Götsch. In alphabetischer Reihung folgen Peter Grüner aus Unser Frau, Sonja Santer aus Kurzras und Thomas Weithaler aus Katharinaberg. Durch die zusätzliche, in Schnals sicher bescheidene Aufwandsentschädigung eines Bürgermeisterstellvertreters ist eine zusätzliche Motivation gegeben, ohne dass sich jemand allzu lange profilieren kann. Apropos Profilierung. Sie hängt im Schnalstal vor allem ab von Maßnahmen gegen die Abwanderung, für den Tourismus, für die Verkehrssicherheit, für die Landwirtschaft und für die wirtschaftliche Absicherung der Gemeinde durch die „Heimholung“ von Konzessionen am Vernagt Stausee oder von Konzessionsanteilen der SEL am Kraftwerk Marcheggtal. Punkt 4 der Tagesordnung „Verwendung des Verwaltungsüberschusses von 157.444,69 Euro“ berührte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die meisten der angeführten Aktionsfelder.
Günther Schöpf