Bei der Sitzung des Malser Gemeinderates am 28. Mai.

Rund 2,5 Mio. Euro Überschuss

Dach und Bodenbelag der Tennishalle in Mals werden erneuert. Diskussion über Pestizidverordnung und Umfahrung Tartsch.

Publiziert in 20 / 2020 - Erschienen am 4. Juni 2020

Mals - „Wir sind in allen Parametern sauber drinnen. Der Großteil der Investitionen wurde umgesetzt.“ So kommentierte die Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess die Abschlussrechnung 2019, die der Gemeinderat von Mals am 28. Mai genehmigte. Die Verwendung des Großteils des freien Verwaltungsüberschusses in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro wurde im Rahmen von Bilanzänderungen festgelegt. Wie BM Ulrich Veith informierte, fließt der E-AG eine weitere Mio. Euro zu, und zwar für die Sanierung des Daches der Tennishalle, die Verbesserung der Statik für den Fall von Schneefällen sowie auch für die Erneuerung des Bodenbelags. 500.000 Euro der Investitionen werden vom Land übernommen. Weitere größere Investitionsposten sind die Erneuerung der Sanitäranlagen auf der Plantapatschhütte am Watles (350.000 Euro), die erste Rate für den Martinsheim-Zubau (240.000 Euro), die energetische Sanierung der Ex-Handelsschule (70.000 Euro), die Errichtung einer Bühnenbeleuchtung im Kulturhaus in Mals (50.000 Euro) und weitere Projekte. Unter den laufenden Ausgaben zur Bewältigung der Covid-19-Notsitation befinden sind u.a. auch 45.000 Euro für die Sommerbetreuung bzw. den Sommerkindergarten, nachdem das Land die Gemeinden diesbezüglich kurzfristig im Regen hatte stehen lassen. Der Bürgermeister dankte im Besonderen der Referentin Marion Januth, die sich stark hineingekniet hatte, um auch heuer eine Sommerbetreuung anbieten und die Familien damit etwas unterstützen bzw. entlasten zu können. Mit dem verbleibenden Rest des staatlichen Beitrages in Höhe von rund 31.000 Euro für Covid-19-Lebensmittelgutscheine wird die Gemeinde laut Veith direkt Lebensmittel ankaufen und diese über die Lebensmittel-Tafel an bedürftige Menschen weitergeben. 

„Können den Rekurs jederzeit zurückziehen“

Unter dem Punkt „Allfälliges“ wollte Peppi Stecher wissen, wie es in Sachen Pestizidverordnung weitergeht. Seiner Meinung nach wäre es angebracht gewesen, noch vor der Entscheidung, beim Staatsrat gegen die Aussetzung der Verordnung seitens des Verwaltungsgerichtes Rekurs einzubringen, eine Diskussion im Gemeinderat zu führen. „Jeder kann jederzeit zu jedem Thema eine Diskussion anregen“, konterte der Bürgermeister. Im Falle der Pestizidverordnung sei dies nicht geschehen. Wie Ulrich Veith und auch der Referent Günther Wallnöfer unterstrichen, werden die Gespräche bzw. Verhandlungen mit Landesrat Arnold Schuler bezüglich der Schaffung einer Bioregion Obervinschgau fortgesetzt. Aufgrund der Corona-Krise sei es zu Verzögerungen gekommen. Wie Veith und Wallnöfer unterstrichen, könne der Rekurs beim Staatsrat jederzeit zurückgezogen werden. Zur Ausbringung von Spritzmitteln hielt Wallnöfer fest, dass es zum Teil Besserungen gegeben habe, „zum Teil aber auch überhaupt nicht.“

Für Tempo-30-Zone in Tartsch

Aufs Tapet gebracht hat Stecher auch die Umfahrung Tartsch, „die vor 11 Jahren im Bauleitplan eingetragen wurde.“ Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Umfahrung Tartsch bereits seinerzeit nach der Umfahrung von Kastelbell-Galsaun als zweite Priorität im Vinschgau eingestuft worden sei. Bei der Auslotung größerer Umfahrungsvarianten im Obervinschgau sei man nicht weitergekommen. Am Ziel, die Bevölkerung von Tartsch vom Verkehr zu entlasten, halte die Gemeinde nach wie vor fest. Was sich Marion Januth vorstellen kann, „ist die Einführung einer Tempo-30-Zone in naher Zukunft.“

Josef Laner

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