In Theorie und Praxis wurde beim Beratertag in Prad aufgezeigt, wie man mit Holz richtig heizt und was zu vermeiden ist.
Christine Romen
Carlo Spolaore
Hanspeter Schwemm
Rafael Alber
Josef Thurner

Richtig Heizen mit Holz

Publiziert in 21 / 2024 - Erschienen am 19. November 2024

Prad - Nach einem Netzwerktreffen der Klima-Teams der Vinschger Gemeinden am 18. Oktober in Latsch luden die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und das Ökoinstitut Südtirol am 8. November zu einem Beratertag zum Thema Heizen ein, der im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad stattfand. Wie der Prader Bürgermeister Rafael Alber und sein Malser Amtskollege Josef Thurner, seines Zeichens auch Vizepräsident und Nachhaltigkeitsbeauftragter der Bezirksgemeinschaft, vorausschickten, ist das richtige Heizen mit Holz eines der Schwerpunkthemen des Klimaplans Vinschgau, den die Bezirksgemeinschaft derzeit gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet. Ziel des Plans ist es, die aktuelle Situation der Gemeinden zu analysieren, sich strategisch auf den Klimawandel vorzubereiten und Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den Klimawandel zu definieren. Die Bürgerinnen und Bürger sind zum Mitdenken und Mitmachen aufgerufen. Am 6. November ist eine Fragebogenaktion angelaufen. Der Fragebogen ist bis zum 10. Dezember online verfügbar und liegt in den Rathäusern zudem in Papierform auf. Im Vinschgau befinden sich in den meisten größeren Dörfern zwar schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten Fernheizwerke, aber es gibt nach wie vor Leute, die mit Holz heizen. Das Kernthema des Beratertages in Prad war das richtige Heizen mit Holz. Zum Einstieg informierte die KlimaGemeinde-Beraterin Christine Romen vom Bildungs- und Energieforum über finanzielle Fördermöglichkeiten seitens des Staates bzw. des Landes. Gefördert werden Maßnahmen zur Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz sowie der Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Romen referierte zudem über die verschiedenen Heizsysteme und wartete mit Heizspartipps auf. Carlo Spolaore vom Landesamt für Luft und Lärm informierte über das Thema Feinstaub und die negativen Folgen, zu denen falsches Heizen für die Umwelt und Gesundheit führen kann. Der Kaminkehrer Hanspeter Schwemm zeigte theoretisch und am Beispiel von Öfen, die vor dem Nationalparkhaus aufgestellt worden waren, auch praktisch auf, wie man richtig mit Holz heizt bzw. was zu vermeiden ist. Er stellte im Besonderen die Kampagne „Heizen mit Holz … aber richtig!“ des Landes vor. In Südtirol gibt es rund 90.000 Holzheizungen, bei etwa 70.000 davon handelt es um Kachelöfen, Küchenherde und Kaminöfen. Ein richtiges und effizientes Heizen beginnt bei der richtigen Lagerung des Stückholzes, das trocken sein muss. Ebenso wichtig ist das richtige Einschichten des Holzes, das fachgerechte Anzünden und Verbrennen und nicht zuletzt die Reinigung und Wartung. Werden diese und weitere Vorgaben nicht beachtet, können Luftschadstoffe entstehen, die nicht nur in der Umgebung, sondern zum Teil auch in den eigenen Räumen zurückbleiben. Beim richtigen Betreiben der Öfen und Herde können hingegen Emissionen reduziert werden. Weitere Infos zum Projekt „Heizen mit Holz … aber richtig!“ gibt es auch im Internet (www.heizenmitholz.it). Faltblätter zur Kampagne und weiteres Informationsmaterial zum Thema Heizen waren beim Beratertag an Info-Ständen zu finden. Das Prader Unternehmen „internform GmbH Koch Waldner“ (Fliesen, Öfen, Natursteine) war ebenfalls mit einem Infostand vertreten. 

Josef Laner

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